Unter dem Strich betrug der Verlust im bis Ende April gelaufenen ersten Geschäftsquartal 409 Millionen Euro, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 734 Millionen Euro erwirtschaftet worden war, wie die Zara-Mutter am Mittwoch in Arteixo mitteilte. Hierzu trug auch eine Rückstellung für den weiteren Konzernumbau bei. Ohne diese hätte der Verlust bei 175 Millionen Euro gelegen. Für die Spanier ist es der erste Quartalsverlust seit ihrem Börsengang 2001.

Für das vergangene Jahr will der Konzern nun eine reguläre Dividende in Höhe von 35 Cent je Aktie zahlen. Die bisherige Dividendenpolitik, die auch eine Bonusdividende beinhaltet, soll aber beibehalten werden. Inditex verschiebt aber die Bonuszahlungen für 2020 und 2021 in das jeweilige Folgejahr. Trotz der Krise will Konzernchef Pablo Isla bis 2022 nun weitere rund 900 Millionen Euro jährlich für den Unternehmensumbau und den Ausbau des Online-Handels in die Hand nehmen, wobei allein rund eine Milliarde Euro in den nächsten drei Jahren in die Digitalisierung fliessen sollen.

Inditex hatte im Zuge der Coronavirus-Pandemie rund 6000 Läden schliessen müssen. Zum Abschluss des Quartals seien 965 Filialen in 27 Märkten wieder geöffnet gewesen, hiess es weiter. Der Konzern geht davon aus, bis Ende Juni in den meisten seiner Schlüsselmärkte die Geschäfte wieder in Betrieb nehmen zu können. Während der Lockdown-Periode hatten die Spanier einen deutlichen Anstieg der Verkäufe im Online-Geschäft registriert, im besonders von der Pandemie betroffenen Monat April konnte Inditex die Umsätze im Internet nahezu verdoppeln. Auf Quartalssicht brachen die Gesamterlöse im stationären Handel und online jedoch um 44 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro ein.

(AWP)