Der Umsatz auf vergleichbarer Basis ist im Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent gewachsen, nach noch plus 5,8 Prozent im ersten Quartal. Nominell resultierte jedoch ein Minus von 4,6 Prozent auf 7,10 Milliarden Franken.

Der wiederkehrende EBITDA stieg um 3,9 Prozent auf 1,85 Milliarden Franken (auf vergleichbarer Basis +7,1%), wie LafargeHolcim am Mittwoch mitteilte.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim EBITDA leicht übertroffen, bei Wachstum und Umsatz jedoch nicht erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lautete auf 7,31 Milliarden Franken mit einem Anstieg auf vergleichbarer Basis von 4,0 Prozent. Beim wiederkehrenden EBITDA wurde ein Wert von 1,83 Milliarden prognostiziert.

Tiefere Kosten für Restrukturierung

Der Konzerngewinn erreichte im ersten Halbjahr 1,13 Milliarden Franken, nach 394 Millionen im Vorjahr. Insbesondere die Kosten für die Restrukturierung und die Einmalkosten lagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 71 Millionen Franken (VJ 300 Mio) deutlich tiefer. Das Sparprogramm bei den Vertriebsallgemeinkosten hatte der Konzern bereits im ersten Quartal abgeschlossen.

Der geplante Schuldenabbau sei aufgrund der "stark wertsteigernden" Devestitionen in Südostasien schneller erreicht worden als geplant. Die Nettofinanzschulden beliefen sich per 30. Juni auf 11,34 Milliarden Franken. Das sind 4,79 Milliarden weniger als vor Jahresfrist.

Betriebsgewinn in Asien und Europa verbessert

Die Devestitionen hatten auch einen deutlichen Einfluss auf die Zahlen der Region Asien im ersten Halbjahr. Während der Absatz von Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton deutlich zurückging, verbesserte sich der wiederkehrende Betriebsgewinn um rund 11 Prozent.

Auch in Europa stieg der EBITDA deutlich an. Hier hätten Preiserhöhungen und Effizienssteigerungen zu einer Margenverbesserung geführt, schrieb der Konzern. In Nordamerika war der Anstieg des Betriebsgewinns geringer. Demgegenüber mussten Lateinamerika und Naher Osten und Afrika Einbussen hinnehmen. Insgesamt stieg die Marge im ersten Halbjahr auf 17,2 von zuvor 16,2 Prozent.

Auch nach Divisionen zieht das Unternehmen eine positive Bilanz der ersten sechs Monate. Alle Geschäftssegmente hätten zu dem Erfolg und dem anhaltenden überproportionalen Wachstum der Profitabilität beigetragen, hiess es weiter. Insbesondere Transportbeton (+84%) und die Neue Division "Lösungen und Produkte" (+53%) konnten deutliche EBITDA-Steigerungen verbuchen, liegen bei der Marge aber weiter deutlich unter dem Schnitt. Zement bzw. Zuschlagstoffe verbesserten das Betriebsergebnis um 8,7 bzw. 7,7 Prozent.

Ausblick bestätigt

Erneut bekräftigt wurde mit dem Halbjahresabschluss die Guidance für 2019. Das Management rechnet weiter mit einem Wachstum beim Nettoverkaufsertrag von 3 bis 5 Prozent. Der wiederkehrende betriebliche EBITDA auf vergleichbarer Basis soll ein Plus von mindestens 5 Prozent aufweisen. Zudem soll die Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA bis Jahresende auf den Faktor 2 oder darunter sinken.

Zudem will der Konzern im laufenden Jahr Investitionen und Ergänzungsakquisitionen im Volumen von 2 Milliarden Franken tätigen. Seit Jahresbeginn hat LafargeHolcim insgesamt sechs Unternehmen erworben, davon drei in Nordamerika.

(AWP)