Die Aktie des Berner Technologiekonzerns Ascom verliert in den ersten Handelsminuten 5 Prozent und notiert bei 12,75 Franken. Das ist zugleich der tiefste Stand seit Ende September.

Für Abgabedruck sorgt die Mitteilung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) von Donnerstagabend. Die grösste Ascom-Aktionärin gab bekannt, dass sie ihre Beteiligung von 26,6 Prozent an Ascom unter institutionellen Investoren privat platzieren werde. Ein öffentliches Angebot zur Zeichnung soll nicht stattfinden.

Aktie moderat bewertet

Aus Analystensicht kam der Schritt der ZKB eher überraschend. Die Bank Vontobel hatte beispielsweise erwartet, dass diese Platzierung erst im ersten Halbjahr 2014 erfolgen würde. Offenbar habe der Aktienkurs in den letzten zwei Wochen den von Vontobel geschätzten "ZKB-Verkaufspreis" von rund 13,50 Franken erreicht. "Die ZKB hat hier wohl die Chance gepackt", so die Bank Vontobel.

Die Zürcher Bank sieht auf aktuellem Niveau einen interessanten Einstiegspunkt für Anleger - sofern diese an die mittelfristigen Ziele von Ascom glauben. Die Bank Vontobel sieht aufgrund der Schätzungen für 2015 einen so genannten Fair Value der Aktie von bis zu 18 Franken.

Auch die Neue Helvetische Bank beurteilt in einem Marktkommentar den Zeitpunkt als günstig - und auch sie sieht Einstiegschancen nach den heutigen Abgaben. "Der Turnaround bei der Sparte Network Testing ist gelungen, und die Ziele für 2015 lassen Aufwärtspotenzial erkennen. Zudem ist die Aktie moderat bewertet", so die Neue Helvetische Bank.

(cash)