Im Mai waren sie noch von 1,3 Prozent ausgegangen. Der Rückgang bei den Ausrüstungsinvestitionen und die konjunkturellen Vorlaufindikatoren deuteten darauf hin, dass sich die Schweizer Wirtschaft weiter abschwächen werde, schrieb die ZKB in einer am Freitag veröffentlichten Studie.

Mit der Prognosesenkung reagiert die ZKB auch auf revidierte Daten für das Wirtschaftswachstum in den letzten Quartalen: Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hatte die entsprechenden Werte nach unten korrigiert. Aufgrund von Basiseffekten rechne die ZKB für dieses Jahr nur noch mit einem Zuwachs von 0,8 Prozent, hiess es in dem Bericht.

Für 2020 bestätigte die Bank aber ihre Prognose von 1,2 Prozent, wie sie am Freitag mitteilte. Auch wenn die Industrie in den nächsten Quartalen kaum einen positiven Wachstumsbeitrag liefern werde, bleibe die Lage im Dienstleistungssektor dank des guten Arbeitsmarkts ansprechend.

Zuletzt hatten einige Ökonomen ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr zurückgeschraubt: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) rechnet etwa noch mit einem Plus von 0,5 bis 1,0 Prozent, nach "rund 1,5 Prozent". Die CS senkte ihre Prognose auf 1,1 von 1,5 Prozent, die UBS auf 0,7 von 1,6 Prozent und das Seco auf 0,8 von 1,2 Prozent. Im Schnitt sagen vierteljährlich von der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF befragte Ökonomen noch ein BIP-Zuwachs von 1,0 Prozent voraus.

(AWP)