Sonova hat mit seinen Halbjahreszahlen die Erwartungen übertroffen. Vor allem beim Umsatzwachstum konnte der Hersteller von Hörsystemen deutlich überzeugen. Gegenüber der Vorjahresperiode wurde der Umsatz um 8,6 Prozent auf 948 Millionen Franken gesteigert. Bis 2014 rechnet CEO Lukas Braunschweiler sogar damit, dass "2 Milliarden Umsatz greifbar sind", wie er im Video-Interview sagt.

Die Sonova-Aktie freut's. Sie legt am Montagmorgen einen Kurssprung von 6,7 Prozent hin und notiert auf dem höchsten Stand seit März 2011. In diesem Jahr hat sich der Börsenwert von Sonova somit um mehr als 24 Prozent verteuert. Die Bank J. Safra Sarasin glaubt, dass dieser Trend anhält. Sie schreibt in einem Analystenkommentar, die Sonova-Aktie könne weiterhin "outperformen".

Innovationen am Start

Im Bereich Hörgeräte ist Sonova Weltmarktführer. Hier zog der Umsatz um gut 8 Prozent an. Aufgrund des breiten Portfolios und neuer Produkte werde Sonova in diesem Segment mit stabilen Margen "auch in Zukunft sehr solide wachsen", so Braunschweiler. Zu den neuen Innovationen aus dem Hause Sonova gehört unter anderem ein System mit dem akustische Signale drahtlos über bis zu 20 Meter auf ein Hörgerät übermittelt werden können.

Auch bei der Herstellung von Cochlea-Implantaten legte Sonova mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent kräftig zu. Dieser Anstieg sei "phantastisch", schreibt die Bank Vontobel in einem Kommentar und rechnet damit, dass dieses Geschäft im zweiten Halbjahr "erheblich schneller wachsen dürfte". Zudem überprüft Vontobel das Kursziel der Aktie auf Anhebung.

Die erfreulichen Resultate und die positiven Aussichten haben das Sonova-Management dazu bewogen, den Ausblick in beiden Segmenten – Hörgeräte und Cochlea-Implantate - zu erhöhen. Angestrebt wird neu ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent. Bisher ging man von einem Wachstum von 6 bis 8 Prozent aus.

Im Video-Interview sagt Lukas Braunschweiler zudem, wie hoch die Sonova-Beteilung von Andy Rihs zurzeit ist.