Die Zeitungen "Tages-Anzeiger" und "Der Bund" vom Montag hatten berichtet, dass eine Zürcher Firma, die im sogenannten Darknet und im Deepweb geleakte Daten suche, eine Datenbank zur Verfügung gestellt habe. Ihr Journalist suchte in "Abermillionen geleakten Konten" nach National- und Ständeräten und wurde über 30 Mal fündig.
Die Parlamentsdienste seien über die Datenbank und die Namen der Gefundenen informiert worden, teilten die Parlamentsdienste auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Die Betroffenen seien per Mail und persönlich kontaktiert worden.
Ihnen wurde empfohlen, sofort die Passwörter aller ihrer Accounts zu wechseln, die mit der betroffenen Mail-Adresse verknüpft seien. Ebenso empfahlen die Parlamentsdienste, bei jedem Internet-Dienst respektive Online-Portal ein separates Passwort zu benutzen und wenn möglich die Zwei-Faktor-Authentisierung zu aktivieren.
Die Parlamentsdienste teilten den Rätinnen und Räten zudem mit, dass gemäss einer internen Prüfung "Integrität und Sicherheit der Infrastruktur der Bundesversammlung nicht betroffen" seien. So steht es im Mailtext, der auch der sda vorliegt.
Doch: "Leider fehlen uns die Informationen, welche externen Internetdienste kompromittiert wurden", hiess es in der Mail an die Parlamentsmitglieder weiter.
Die Parlamentsdienste bieten den Ratsmitgliedern regelmässig Schulungen in Sachen Sicherheit im Internet an. Auch in Leitfäden und Weisungen werde auf das Thema aufmerksam gemacht, schrieben sie. Zudem habe die Verwaltungsdelegation interne Regelungen erlassen.
(SDA)