Imseis berichtete von zwei Frauen mit zusammen neun Kindern, die aus dem Süden des Landes geflohen waren, nachdem keine 100 Meter neben ihnen eine Bombe eingeschlagen war. Sie seien mit den Kindern zehn Stunden Richtung syrische Grenze gelaufen, ohne Nahrung und Wasser. «Die Menschen folgen den Aufrufen zur Evakuierung und fliehen mit fast nichts», sagte sie. Rund ein Fünftel der gut fünf Millionen Einwohner des Landes sei bereits vertrieben worden.

Rund 2200 Menschen seien seit der Eskalation israelischer Angriffe Mitte September ums Leben gekommen und mehr als 10.000 verletzt worden, sagte Imseis. 70 Prozent der Schulen im Land würden als Notunterkünften genutzt, der Unterricht falle aus.

Israel will mit seinen Angriffen die mit dem Iran verbündete Hisbollah-Miliz treffen. Die Miliz hat seit den Terroranschlägen aus dem Gazastreifen auf Israel am 7. Oktober 2023 in Solidarität mit der dort herrschenden Hamas Tausende Raketen auf Israel gefeuert. Mehr als 60.000 Menschen im Norden Israels mussten nach Regierungsangaben ihre Häuser verlassen./oe/DP/jha

(AWP)