Vergangenes Jahr hatte sich der Mann schuldig bekannt, in seiner Funktion als Berater für die IRS Steuerdaten von Trump und anderen Superreichen wie Jeff Bezos, Elon Musk und Warren Buffett an zwei US-Medienhäuser weitergegeben zu haben. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, wie er gezielt seine Suchanfragen im System der US-Finanzbehörde verschleierte, um zunächst unbemerkt an die gewünschten Informationen zu gelangen und sie dann unter anderem auf einen persönlichen iPod herunterzuladen.
Auf Basis der Steuerdaten hatten die «New York Times» sowie die Investigativ-Plattform «ProPublica» mehrere Recherchen veröffentlicht, die zeigen sollten, wie wenig Bundeseinkommensteuern extrem wohlhabende Amerikaner gemessen an ihren Einkünften zahlen. Demnach zahlten Trump, Amazon -Chef Bezos und Tesla -Chef Musk in einigen Jahren überhaupt keine US-Einkommensteuern. Börsen-Guru Buffett, der sich immer wieder öffentlich für höhere Steuern für Spitzenverdiener ausspricht, zahlte laut «ProPublica» von 2014 bis 2018 die geringsten Steuern von den zu dieser Zeit 25 reichsten Amerikanern.
Die Enthüllungen hatten in den USA hohe Wellen geschlagen und ein Scheinwerferlicht auf die Steuerschlupflöcher für Superreiche gerichtet. So ergibt sich der Reichtum von Milliardären wie Bezos und Co. anders als bei den meisten Bürgern meist weniger aus ihren Einkommen, sondern aus den Wertsteigerungen von Vermögen wie Aktien. Die werden aber - ausser ihren Dividenden - erst bei einem Verkauf besteuert. Zudem kann die Steuerlast etwa durch Kredite oder Investmentverluste kleingerechnet werden. Hohe Kredite mit Aktienbeständen als Sicherheit aufzunehmen gehört «ProPublica» zufolge zum Arsenal der legalen Methoden der Superreichen zur Steuerverminderung./gei/DP/mis
(AWP)