Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni zum Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. In einer früheren Schätzzahl war von 2,0 Prozent die Rede gewesen. Zu Jahresbeginn war die Wirtschaft noch um 0,3 Prozent geschrumpft - Ende 2020 gar um 0,4 Prozent. Die Aufholjagd zeigt sich auch im Vergleich mit dem Vorjahr. Das BIP kletterte im Frühjahr gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um revidiert 14,3 Prozent.

Basierend auf saisonbereinigten Zahlen lag das BIP-Volumen allerdings noch 2,5 Prozent unter seinem höchsten Wert vom vierten Quartal 2019 - also vor Ausbruch der Pandemie. In den USA ist die Konjunkturerholung schon weiter fortgeschritten: Dort lag das BIP im Frühjahr um 0,8 Prozent über dem Niveau des Schlussquartals von 2019.

Die EU-Kommission sagt für das laufende Jahr beim BIP der Euro-Zone ein Plus von 4,8 Prozent voraus. Laut Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni könnte das Wachstum sogar noch höher ausfallen. Die Stimmung bei den Firmen sei gut. Die Wirtschaft habe offenbar gelernt, mit den abgeschwächten Pandemie-Einschränkungen zu leben.

(Reuters)