11:45
Der Schweizer Aktienmarkt sinkt gemessen am SMI um 0,69 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'653 Punkten.
Grund dafür sind neue Konjunktursorgen und gestiegene Befürchtungen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im Dezember nun doch nicht wie erhofft senken könnte. Weil viele Konjunkturzahlen wegen des US-Shutdown nicht veröffentlicht wurden, fehlten den Anlegern und dem Fed die nötigen Informationen vor allem zu Arbeitsmarkt und Inflation.
Und diese Daten dürften wohl auch nicht mehr vor der Fed-Sitzung im Dezember vorliegen. Fed-Vertreter hatten zudem wegen der anhaltenden Inflation und der Datenlücken zuletzt Vorsicht signalisiert. Daher seien die Zinssenkungserwartungen deutlich zurückgegangen, was die Aktienkurse belaste.
Derweil warten die Marktteilnehmer hierzulande weiter auf konkreten Neuigkeiten betreffend eines neuen Zollabkommens der Schweiz mit den USA. Zwar hat sich Wirtschaftsminister Guy Parmelin nach dem Besuch in Washington und den Gesprächen über die Zölle optimistisch gezeigt. Aber es seien noch nicht alle Punkte geklärt, sagte der Bundesrat. Sobald man diese endgültig geklärt habe, werde man weiter informieren. Auch dies veranlasse die Anleger zu Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Akzente setzt die Bilanzsaison, denn gleich drei Bluechips haben ihre Ergebnisse veröffentlicht.
Einmal mehr zieht der Luxusgüterhersteller Richemont (+6,4 Prozent) die Anleger mit guten Zahlen in seinen Bann. Der starke Kursgewinn verleiht dem SMI eine gute Stütze. Der Genfer Konzern hat im ersten Halbjahr 2025/26 dank des starken Schmuckgeschäfts die Erwartungen übertroffen. Der wichtige Markt China sei dabei, sich zu stabilisieren und der Konzern habe auch Preiserhöhungen durchsetzen können, wird positiv vermerkt. Die Aktien von Konkurrentin Swatch (-1,4 Prozent) sind nach anfänglichen Gewinnen im Sog der Richemont-Zahlen nun klar ins Minus gerutscht.
Swiss Re (-3,5 Prozent) stehen nach Zahlen unter Druck. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten den Gewinn deutlich gesteigert und sieht sich damit auch «auf sehr gutem Weg», um sein Konzerngewinnziel für 2025 zu erreichen. Doch wurde das Gewinnziel im Bereich Leben und Gesundheit kassiert. Hier belastet eine Wertkorrektur das Ergebnis. Und dies dürfte den Konzern auch im letzten Jahresviertel beschäftigen.
Bergab geht es auch mit den Aktien von Sonova (-3,4 Prozent). Der Hörgerätehersteller hat zwar seine Jahresziele bestätigt. Aber das Unternehmen hat beim Gewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Medizintechniksektor stehe schon einige Zeit im Gegenwind, sagt ein Händler und verweist auf die Aktien von Straumann (-0,3 Prozent) und Alcon (-1,5 Prozent), die alle eine klar negative Bilanz im laufenden Jahr aufweisen.
Unter Abgaben leiden ausserdem die Finanzwerte UBS (-2,1 Prozent) und Partners Group (-1,3 Prozent). Allerdings stehen die europäischen Mitbewerber ebenfalls im Minus. Zyklische Firmen wie ABB (-0,4 Prozent), Amrize (-3,4 Prozent) und Holcim (-2,1 Prozent) sowie Technologiewerte wie VAT (-0,2 Prozent) sowie AMS Osram, Comet und Inficon mit Einbussen von bis zu drei Prozent werden ebenfalls aus den Depots gekippt.
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10:35
Die Aktien der R&S Group steigen um 0,55 Prozent auf 18,36 Franken, wogegen der Swiss Performance Index (SPI) 0,52 Prozent sinkt.
Nach dem rasanten Kursverfall seit Anfang November haben sich die Valoren des Trafoherstellers gefangen. Am Freitag erhalten sie zudem Support durch die Privatbank Berenberg. Die Aktien seien am 6. November zwar unter erheblichen Druck geraten, nachdem der Trafohersteller seine mittelfristigen Wachstumsziele gesenkt hat, schreibt Analyst Patrick Laager. Die Marktreaktion hält er jedoch für deutlich überzogen.
Nun müsse das Management das Vertrauen der Anleger durch konsequente Umsetzung, klare Kommunikation und sichtbare Fortschritte zurückgewinnen. Die R&S Group unterscheide sich klar von ihren Wettbewerbern. So gebe es keine strukturelle Preiserosion, sondern lediglich normale wettbewerbsbedingte Preisdynamik. Zudem sei es letztlich unerheblich, ob das Unternehmen seine Prognosen auf EBIT- oder EBITDA-Basis abgebe, so der Analyst. Er senkt das Kursziel um 5 auf 35 Franken und hält am Buy-Rating fest.
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10:05
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09:40
Der Euro fällt unter die 92-Rappen-Marke. Er wird zu 91,95 Rappen gehandelt, im aktuellen Tief am Freitagvormittag sogar zu 91,87 Rappen. Damit ist ein historisch niedriger Wechselkurs erreicht.
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09:30
Der Schweizer Aktienmarkt sinkt gemessen am SMI um 0,33 Prozent. Der Leitindex steht bei12'698 Punkten.
Grund dafür sind neue Konjunktursorgen und tiefere Zinssenkungserwartungen, wie Händler sagen. Weil viele Konjunkturzahlen zu Beschäftigung und Inflation wegen des US-Shutdown nicht veröffentlicht wurden, fehle den Anlegern und der US-Notenbank Fed die nötigen Informationen bezüglich der zukünftigen Geldpolitik. Das Fed werde wohl nicht ohne zuverlässige Daten die Zinsen senken. Dies verunsichere die Märkte und löse nun Gewinnmitnahmen aus.
Derweil gibt es auch noch keine konkreten Neuigkeiten, was ein neues Zollabkommen der Schweiz mit den USA betreffe. Zwar hat sich Wirtschaftsminister Guy Parmelin nach dem Besuch in Washington und den Gesprächen über die Zölle optimistisch gezeigt. Aber es seien noch nicht alle Punkte geklärt, sagte der Bundesrat. Sobald man diese endgültig geklärt habe, werde man weiter informieren. Damit legen die Marktteilnehmer ihren Fokus zunächst auf die Bilanzsaison, denn gleich drei Bluechips haben ihre Ergebnisse veröffentlicht. Dabei gibt es Licht und Schatten.
Einmal mehr überstrahlt der Luxusgüterhersteller Richemont (+7,7 Prozent) das Geschehen. Der starke Kursgewinn fängt den Leitindex gegen unten auf. Der Genfer Konzern hat im ersten Halbjahr 2025/26 dank des starken Schmuckgeschäfts die Erwartungen übertroffen. In deren Sog werden auch die Aktien von Swatch (+2,1 Prozent) höher bewertet.
Dagegen stehen Swiss Re (-4,0 Prozent) nach Zahlen unter Druck. Der Rückversicherer hat in den ersten neun Monaten den Gewinn deutlich gesteigert und sieht sich damit auch «auf sehr gutem Weg», um sein Konzerngewinnziel für das Gesamtjahr zu erreichen. Doch wurde das Gewinnziel im Bereich Leben und Gesundheit kassiert.
Bergab geht es auch mit den Aktien von Sonova (-4,5 Prozent). Der Hörgerätehersteller hat zwar seine Jahresziele bestätigt. Aber das Unternehmen hat beim Gewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt.
Unter grossen Abgaben leiden ausserdem Aktien aus dem Finanzbereich wie UBS (-2,7 Prozent) und Partners Group (-1,4 Prozent) und zyklischer Firmen wie ABB (-0,7 Prozent), Amrize (-3,1 Prozent) und Holcim (-1,3 Prozent). Wachstums- und Technologiewerte wie VAT, AMS Osram und Comet werden zwischen bis zu 2,5 Prozent tiefer gehandelt.
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09:05
Der SMI sinkt um 0,8 Prozent auf 12'640 Punkte.
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08:05
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07:30
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien
- R&S: Berenberg bestätigt das Buy-Rating und senkt das Kursziel auf 35 von 40 Franken
- Georg Fischer: Berenberg bestätigt das Buy-Rating und senkt das Kursziel auf 75 von 85 Franken
- Alcon: Bernstein SG senkt auf 80,70 (84,50) Fr. – Outperform
- Geberit: Citigroup erhöht auf 650 (600) Fr. - Neutral
- Logitech: Oddo BHF nimmt die Abdeckung mit Outperform-Rating und Kursziel 115 Franken auf
- Accelleron: UBS stuft die Aktie mit Buy ein und hebt das Kursziel auf 70 von 69 Franken
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07:20
Der Dax wird am Freitag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex 1,4 Prozent tiefer bei 24.041,62 Punkten geschlossen.
Für Nervosität an den Börsen dies- und jenseits des Atlantiks sorgte die anstehende Konjunkturdatenflut nach dem Ende des US-Shutdowns. Zum Wochenschluss blicken Anleger auf die europäische Konjunktur. Das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone dürfte im Sommer mau ausgefallen sein: Von Reuters befragte Experten erwarten für das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal ein Plus von nur 0,2 Prozent.
Geplant zur Veröffentlichung am Freitag sind zudem die europäischen Daten zum Arbeitsmarkt im dritten Quartal sowie zum Aussenhandel im September. In Berlin stehen Pressekonferenzen zum Bundeshaushalt auf der Agenda. Zudem empfängt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius Amtskollegen aus europäischen Partnerländern. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Stärkung der europäischen Verteidigung sowie die aktuelle Lage in der Ukraine.
Im Fokus bei den Unternehmen stehen die Geschäftszahlen von Unternehmen wie Siemens Energy, Allianz, Bechtle und Borussia Dortmund.
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06:20
Der SMI steht vorbörslich bei der IG Bank 0,83 Prozent tiefer bei 12'657 Punkten.
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06:15
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04:15
Die Aktienmärkte in Asien haben sich am Freitag einem weltweiten Ausverkauf angeschlossen. Äusserungen von Vertretern der US-Notenbank Fed dämpfen die Hoffnungen auf eine Zinssenkung in den USA im kommenden Monat. Zudem warten die Anleger auf zahlreiche ausstehende Konjunkturdaten.
Der japanische Leitindex Nikkei ist am Freitag im frühen Handel um bis zu zwei Prozent gefallen. Technologiewerte folgten dabei den nächtlichen Kursverlusten an der Wall Street. Die Anleger sind wegen der extrem hohen Bewertungen verunsichert.
In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index zuletzt 1,7 Prozent im Minus bei 50'426' Punkten. Der breiter gefasste Topix fiel um 0,7 Prozent auf 3357 Zähler.
Angeführt wurden die Verluste von Aktien aus dem Umfeld der Künstlichen Intelligenz (KI): Die Papiere des Start-up-Investors SoftBank Group gaben um 4,2 Prozent nach, die des Chip-Testgeräte-Herstellers Advantest verloren 3,5 Prozent. Der Chip-Ausrüster Tokyo Electron büsste vier Prozent ein. Auch Aktien aus dem Umfeld von Rechenzentren zogen sich zurück, wobei Hitachi und Fujikura um 4,3 beziehungsweise 4,7 Prozent nachgaben.
«Es sieht so aus, als ob die Anleger bei diesen KI-bezogenen Aktien Gewinne mitnehmen», sagte die Strategin Fumika Shimizu von Nomura Securities mit Blick auf die Sorgen über hohe Bewertungen. Die Chinesische Aktien gaben um 0,7 Prozent nach.
Die Veröffentlichung von Konjunkturdaten, die eine Verlangsamung bei Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen im Oktober zeigten, beendete eine kurzlebige Rally an den Aktienmärkten. «Die Verluste bei den verschiedenen Anlageklassen waren ausgeprägt, und es gab kaum einen sicheren Hafen», sagte Chris Weston, Analysechef bei Pepperstone.
Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 4023 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,7 Prozent auf 4667 Punkte.
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03:15
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01:40
Die Ölpreise legen nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf ein Öldepot im russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk zu. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 1,6 Prozent auf 64,02 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,8 Prozent fester bei 59,72 Dollar.
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23:55
An den US-Börsen haben die Anleger am Donnerstag das nun vollzogene Ende des Regierungsstillstands mit Verlusten quittiert. Besonders stark erwischte es die Nasdaq-Börse mit den dort konzentrierten Technologiewerten, aber auch Standardwerte gerieten nach dem Vortagsrekord des Dow Jones Industrial unter Druck. Unter den Anlegern geht nun Unsicherheit um, was die Konjunkturlage und weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed betrifft.
Der Dow verlor 1,65 Prozent auf 47'457 Punkte. Dabei rutschte der Leitindex wieder deutlich unter die 48.000-Punkte-Marke, die er am Mittwoch klar hinter sich gelassen hatte. Zuletzt hatte sich der Dow besser entwickelt als seine Indexkollegen. Am Donnerstag im Vergleich sackte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 2,05 Prozent auf 24'993 Zähler ab. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,66 Prozent auf 6737 Punkte.
Was den sogenannten Shutdown betrifft, setzte US-Präsident Donald Trump den Übergangshaushalt in Kraft. Börsianer müssten nach dem Ende damit rechnen, dass es aus den USA auch wieder schlechte Konjunkturdaten geben könnte, sagte Marktexperte Andreas Lipkow. In den vergangenen Wochen waren wegen der Regierungsblockade viele wichtige Kennziffern ausgefallen, darunter die für die Fed besonders wichtigen Jobberichte.
Die sieben bekanntesten US-Tech-Riesen spiegelten das angeschlagene Bild an der Nasdaq einmal mehr wider. Bei diesen Werten wird weiter hinterfragt, ob die von der Fantasie für Künstliche Intelligenz aufgeblähte Bewertung gerechtfertigt ist. Am deutlichsten erwischte es die Aktien von Tesla mit einem Kursrutsch um 6,6 Prozent, gefolgt von Nvidia mit 3,6 Prozent Kursverlust. Nur leicht im Minus schloss der iPhone-Hersteller Apple , geringfügig ins Plus schaffte es nur Meta .
Auch bei Alphabet ging es relativ deutlich um fast drei Prozent bergab. Die Europäische Union verdächtigt die Suchmaschine Google des US-Internetriesen, Internetseiten von Medien und Verlagen in seinen Suchergebnissen rechtswidrig zu benachteiligen. Die zuständige Europäische Kommission leitet daher ein Verfahren ein, wie sie mitteilte.
Im Dow gab es positive und negativ auffällige Werte. Ganz oben standen die Aktien von Cisco, die um 4,6 Prozent anzogen. Der Netzwerkausrüster blickt nach einem überraschend gut verlaufenen ersten Quartal positiver auf das gesamte Geschäftsjahr. JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee schrieb, der Ausblick strahle Zuversicht in den Schlüsselbereichen aus.
Als grösster Dow-Verlierer sackten die Papiere von Walt Disney um fast acht Prozent ab. Der Unterhaltungsriese verpasste im vierten Geschäftsquartal mit dem Umsatz die Erwartungen von Analysten. Zudem dürften hohe Kosten für neue Filme das laufende Quartal belasten, teilte das Unternehmen mit.
Bei Nike bewegte ein Analystenkommentar den Kurs weiter nach oben. Die Titel des Sportartikelkonzerns verbuchten mit einem Plus von 2,9 Prozent den dritten Gewinntag in Folge. Dabei profitierten sie von einer Hochstufung auf «Overweight» durch die Grossbank Wells Fargo.
Ein grösserer Verlierer im Nebenwertebereich war Biontech mit minus sieben Prozent. Unter Druck standen die in den USA notierten Anteilscheine des Mainzer Pharmakonzerns wegen einer Kreise-Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der Corona-Impfstoffpartner Pfizer seine restlichen Anteile verkaufen möchte. Dessen Anteile gingen mit leichten Verlusten aus dem Handel.
Noch viel trüber war der Tag für die Anleger von Ardent Health , da der Kurs hier um ein Drittel auf ein Rekordtief einbrach. Der Gesundheitsdienstleister erwischte seine Anleger auf dem falschen Fuss, indem die Prognose für das bereinigte operative Jahresergebnis gekappt wurde.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

