Um 10.00 Uhr notieren die Aktien 9,8 Prozent im Plus auf 4,62 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,7 Prozent zulegt. Im laufenden Gesamtjahr standen die Aktien bisher 10 Prozent im Plus. Im Vorjahr hatte allerdings ein Minus von gut 37 Prozent zu Buche gestanden.
Der Industriekonzern litt zum Jahresauftakt zwar weiter unter einem schwierigen Umfeld und musst einen Rückgang beim Umsatz und Betriebsgewinn hinnehmen. Analysten sehen aber ihre Erwartungen vor allem beim Auftragseingang und Betriebsgewinn (operatives EBITDA) übertroffen.
Besonders habe ihn der Auftragseingang beeindruckt, schreibt etwa der zuständige Analyst von Baader Helvea. Er sieht die Zahlen als Anzeichen für eine einsetzende Erholung. Gleichzeitig betont er das Aufwärtspotenzial der Aktien nach dem starken Kursrückgang der letzten zwei Jahre.
Bei der Trennung des Textilmaschinen-Geschäfts sieht sich Oerlikon derweil auf Kurs, wie auch die Analysten herausstreichen. Das Management hielt an einer Telefonkonferenz im Anschluss an die Zahlenpublikation zwar am Zeitrahmen von 12 bis 36 Monaten fest. Die Trennung solle aber lieber «schneller als langsamer erfolgen», so Finanzchef Philipp Müller.
Wie die Trennung ablaufen wird, bleibt aber weiter offen. Die Oerlikon-Führung verfolgt nach wie vor alle drei Optionen: Börsengang, Verkauf oder Abspaltung. Der Entscheid sei vom Marktumfeld abhängig. Auch dürfte sie den Aussagen zufolge wohl noch nicht in diesem Jahr stattfinden.
Einige Analysten halten sich angesichts dieser Unklarheiten denn auch weiterhin eher bedeckt. Der zuständige Stifel-Analyst etwa bleibt bei seinem «Hold»-Rating. Er warte auf weitere Details zur geplanten Trennung, schreibt er.
(AWP)