Der Technologiekonzern erwartet für sein Aushängeschild Digital Industries deshalb im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) einen Umsatzrückgang von bis zu acht Prozent und deutlich schwächere Margen, wie Siemens am Donnerstag in München mitteilte. Das florierende Geschäft mit Bau- und Infrastrukturtechnik könne das weitgehend wettmachen, sagte Vorstandschef Roland Busch. Im zweiten Quartal verfehlte der Konzern die Umsatz- und Gewinn-Erwartungen der Analysten. Finanzvorstand Ralf Thomas hatte bereits im März vor der anhaltenden Schwäche bei Digital Industries gewarnt.
Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft sank von Januar bis März um zwei Prozent auf 2,51 Milliarden Euro. Die Experten hatten Siemens einen Anstieg auf 2,68 Milliarden zugetraut. Der Umsatz stagnierte auf vergleichbarer Basis bei 19,2 Milliarden Euro, der Auftragseingang ging um zwölf Prozent auf 20,5 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 2,20 (3,55) Milliarden Euro, wobei Siemens im vergangenen Jahr von einem Sonderertrag aus den steigenden Kursen der Siemens-Energy-Aktie mit 1,6 Milliarden Euro profitiert hatte.
Für den Konzern bleibe es bei den Prognosen, bekräftigte Finanzchef Thomas. Der Umsatz soll 2023/24 auf vergleichbarer Basis um vier bis acht Prozent zulegen, der Auftragseingang soll stärker wachsen als der Umsatz. Der Gewinn je Aktie soll - alle Siemens-Energy-Effekte ausgeklammert - zwischen 10,40 und 11,00 Euro liegen.
(Reuters)