Nach dem Einzelhandelsumsatz wuchs im März auch die Produktion robust. Die gesamte Fertigung von Industrie, Versorgern und Bergbau wuchs um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie die US-Notenbank Federal Reserve am Dienstag in Washington mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten mit einem Plus in dieser Grössenordnung gerechnet. Im Februar war die Produktion nach revidierten Daten ebenfalls um 0,4 (bislang: 0,1) Prozent gewachsen.

Betrachtet man nur die Fertigung im US-Industriesektor, kam es im März zu einem Anstieg von 0,5 Prozent. Experten hatten hier nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet, nachdem es im Februar bereits ein kräftiges Wachstum von revidiert 1,2 Prozent gegeben hatte.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hob zuvor seine Prognosen für das Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft an. Demnach dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2,7 Prozent zulegen, nachdem im Januar nur mit 2,1 Prozent gerechnet wurde. 2025 soll es dann zu 1,9 Prozent reichen.

Wegen der robusten US-Wirtschaft ist die Notenbank Fed nicht unter Druck, ihren Leitzins rasch zu senken. Dieser liegt bei 5,25 bis 5,50 Prozent. Bislang gingen die meisten Beobachter für Juni von einer ersten Zinssenkung aus, doch wegen der starken Konjunktur und der hartnäckig hohen Inflation halten viele Ökonomen mittlerweile eine spätere Zinswende für möglich.

(Reuters)