«Ja, wir mögen fairen Wettbewerb», sagte von der Leyen am Mittwoch auf dem CDU-Bundesparteitag in Berlin. «Was wir nicht mögen, ist, wenn China mit massiv subventionierten Elektroautos unseren Markt schwemmt», fügte sie als Spitzenkandidatin der konservativen Parteienfamilie EVP hinzu. «Und dagegen müssen wir angehen, wir schützen unsere Industrie.» Die EU-Kommission prüft derzeit mögliche Wettbewerbsverzerrungen durch chinesische Autokonzerne.
Von der Leyen forderte die 27 EU-Finanzminister zudem auf, endlich die EU-Kapitalmarktunion zu vollenden. «Durch eine besser integrierte Kapitalmarktunion könnte pro Jahr bis zu 470 Milliarden Euro mehr investiert werden in unsere StartUps und in unseren Mittelstand.» Die EU-Kommission habe bereits vor geraumer Zeit Vorschläge vorgelegt. «Jetzt wird es allerhöchste Zeit, dass die europäischen Finanzminister endlich an einem Strang ziehen und endlich dafür sorgen, dass die Kapitalmarktunion vollendet wird.» Auch Kanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron pochen auf schnelle Fortschritte.
BMW-Chef warnt vor Strafzöllen
BMW-Chef Oliver Zipse warnt vor unerwünschten Nebeneffekten bei der Einführung von Strafzöllen auf chinesische Autos in der Europäischen Union. Sollte es tatsächlich zu den Anti-Dumping-Zöllen kommen, werde das der deutschen Industrie viel mehr schaden als umgekehrt. «Wenn man sieht, dass mehr als die Hälfte der chinesischen Importe von China nach Europa von nicht chinesischen Herstellern, nämlich von deutschen Herstellern kommen, dann sehen Sie, wie schnell man sich da ins Knie schiessen kann», sagte er am Mittwoch anlässlich der Vorstellung der Quartalszahlen.
BMW importiert aus China etwa die elektrische Version des Mini sowie den iX3 nach Europa, Volkswagen produziert etwa das Cupra-Elektro-SUV Tavascan in der Volksrepublik für den Weltmarkt.
«Wir glauben nicht, dass unsere Branche Schutz braucht», sagte Zipse in einem Gespräch mit Analysten. BMW und andere Autobauer seien von China abhängig, nicht nur, weil die Volksrepublik inzwischen für viele der wichtigste Einzelmarkt sei, sondern auch wegen nötiger Rohstoffe. «Es gibt kein einziges Auto in der EU ohne Teile aus China.» Das gelte insbesondere für Elektroautos.
(Reuters)
6 Kommentare
Eigentlich sollten wir ja China dankbar sein, denn mit ihren Billigprodukten ermöglichen sie es, dass auch ein Normalbürger ein Elektroauto kaufen kann. Mit Importzöllen würde man nur eine deutsche Luxusautoindustrie ein paar Jahre länger am Leben erhalten. Es wird den VW's, BMW's nichts anderes übrigbleiben, als zu reimportieren. Die E Branche braucht günstige Batterien ohne diese wird sie nie vom Boden kommen. Über Softwareentwicklung und autonomes Fahren brauchen wir in diesem Bezug garnicht zu debattieren!
Na klar, BMW investiert ja im grossen Stile in China, es geht da nur bis zum eigenen Tellerrand.
Und ob die EU hier eine einheitliche Strategie findet ist auch fraglich nicht umsonst ist Präsident Xi nach Ungarn gereist.
Bravo, das schlafende Dornröschen erwacht endlich.
Warum auch in der Schweiz unsere politischen Organe immer nur reagieren, anstatt vorausschauend zu handeln, ist heilen.
Wie immer wollen die Deutsche Autoindustrie die ganze EU geisseln, nur weil sie nur an sich denken!
Die ganze Misere haben VW und Co mit dem Dieselskandal in den USA zu verantworten!
Die Chinesen werden uns mit dem E-Autoschrott überschwemmen und die Entsorgung dürfen wir dann bezahlen!
BMW, VW soll sofort aufhören gegen die EU Drohungen aussprechen!!!
Gut formuliert und natürlich zusätzlich
die Solarpaneele voller Blei.
Sie scheinen sich mit Elektroautos ja bestens auszukennen. Ich fahre den Wagen jetzt übrigens seit 7 Jahren, hatte dabei etwa 20% der Servicekosten meines früheren VW‘s (trotz der höheren Klasse). Praktisch keine Reparaturen, bin noch mit keinem Auto günstiger gefahren und die Batterie ist noch immer tiptop. Wo ist da der Elektroschrott?