Egal ob SNB, Fed oder EZB – die Notenbanken zählen wieder einmal zu den wichtigsten Akteuren an den Kapitalmärkten. Sie stemmen sich mit teils rigorosen Zinserhöhungen gegen erhöhte Inflationsraten. In der Schweiz hat die Nationalbank ihren Leitsatz in fünf Schritten nacheinander aus dem negativen Terrain heraus auf aktuell 1.75% nach oben gesetzt.1 Die Europäische Zentralbank legte sogar eine Serie von zehn Zinserhöhungen in Folge hin – mit 4.00% befindet sich der Einlagensatz auf dem höchsten Niveau seit den Anfängen der Währungsunion 1999.2 Auf die Spanne von 5.25% bis 5.50% taxiert die US-Notenbank momentan die „Target Rate“. Gestartet hatte das Fed den jüngsten Erhöhungszyklus im Frühjahr 2022 bei nahe null.3

Aus dem Tritt geraten

Die Aktienmärkte zeigten sich zunächst relativ immun gegen die massive geldpolitische Straffung. Einerseits wurde das rigorose Vorgehen von Fed & Co. als Zeichen für eine konjunkturelle Stärke gewertet. Gleichzeitig sorgten positive Unternehmensmeldungen, insbesondere aus dem Technologiesektor, für Kauflaune.4 Während der Sommermonate sind die Börsen jedoch aus dem Tritt geraten. Im dritten Quartal 2023 gaben die Kurse auf breiter Front nach. Neben der intensiven Diskussion um die weitere Vorgehensweise der Notenbanken drückte einmal mehr Geopolitik auf die Stimmung.

Für Anleger, die vor einem Engagement in der Anlagekasse Aktien zurückscheuen respektive ihre Positionierung derzeit nicht ausbauen möchten, bieten Kapitalschutz-Zertifikate eine interessante Alternative. Für diese Struktur spricht nicht nur das relativ instabile Marktumfeld. Sie profitiert zudem vom deutlich erhöhten Zinsniveau. Ein elementarer Baustein des Kapitalschutz-Zertifikats ist die Nullkuponanleihe. Wie der Name sagt, leistet eine derartige Obligation keine laufenden Ausschüttungen. Stattdessen wird der Zins bei der Auflage als Preisabschlag an den Investor ausgereicht. Beim Kapitalschutz-Zertifikat nutzen die Emittenten diese Differenz zur Finanzierung der Optionskomponente, welche wiederum die Partizipation an einem Basiswert ermöglicht. Aufgrund der skizzierten Bauweise gilt folgende Faustformel: Je höher die Renditen in der zugrunde liegenden Währung jeweils ausfallen, desto attraktivere Konditionen sind bei Kapitalschutz-Zertifikaten möglich – gleiches gilt umgekehrt.

Garantie und Chance

In die Praxis: Vor knapp einem Jahr hat UBS ein Kapitalschutz-Zertifikat mit Barriere (Symbol: KNBMDU) auf den SMI in CHF lanciert. Zum Laufzeitende im November 2027 gibt die Emittentin eine Garantie für die vollständige Rückzahlung der 1'000 Schweizer Franken betragenden Denomination ab. Insofern wäre das Verlustrisiko bei einem schwächelnden Schweizer Aktienmarkt ausgeklammert. Sollte der heimische Leitindex in den kommenden gut vier Jahren nach oben klettern, würden Halter des strukturierten Produkts davon profitieren. Die vollumfängliche Partizipation gilt bis zur Barriere von 15'858.10 Indexpunkten. Damit liegt die massgebliche Schwelle aktuell 48% über dem SMI (10'725 Punkte, Stand: 18.10.2023).

Aktuell bewegt sich der SMI rund 70 Zähler unter dem Basispreis. Da die Partizipation aber erst ab hier greift, notiert das Produkt 3.90 Prozentpunkte (Briefkurs) unter dem Emissionspreis. Neben dem rückläufigen Basiswert macht sich an dieser Stelle die seit dem Zeitpunkt der Emission weiter gestiegene Rendite bemerkbar. Die Tatsache, dass dieselbe Struktur heute mit noch günstigeren Konditionen darstellbar wäre, sorgt für einen separaten Preisabschlag. Anleger, die das Kapitalschutz-Zertifikat unter pari kaufen, können also fest mit einer kleinen Rendite rechnen. (Stand: 18.10.2023) Das Produkt wird in jedem Fall zu mindestens zu 100% zurückbezahlt. Der Kapitalschutz greift einerseits, sobald der SMI am Verfalltermin auf oder unter dem Strike notiert. Gleiches gilt, falls der Basiswert die Barriere erreicht oder überschreitet. In diesem Szenario schaltet sich die Partizipationsfunktion ab.

Interessante Dollar-Neuemission auf dem Nasdaq 100 Index

Traditionell zeigen US-Dollar-Obligationen gegenüber Franken-Anleihen einen deutlichen Renditevorsprung. Bei zweijährigen Staatspapieren beträgt die Differenz annähernd 390 Basispunkte. Diese «Lücke» wirkt sich auf die Konditionen von in US-Dollar denominierten Kapitalschutz-Zertifikaten aus. Auf UBS KeyInvest steht noch bis zum 1. November 2023 eine auf dem Nasdaq 100 Index basierende Neuemission (Symbol: KPAJDU) in Zeichnung. Generell funktioniert dieses Kapitalschutz-Zertifikat wie die SMI-Variante. Mit drei Unterschieden: Das Barrier Level liegt 69% über dem Strike und ein 15% Rebate wird per Verfall ausbezahlt, falls diese Barriere berührt wurde. Ausserdem endet die Laufzeit bereits nach drei Jahren. Sollte der US-Technologieindex den zuletzt etwas stockenden Höhenflug fortsetzen, könnten Anleger ein ordentliches Stück der Rallye abgreifen. Dabei stehen sie stets auf der sicheren Seite: Der Kapitalschutz beträgt auch hier 100%. (Stand: 18.10.2023)

Bitte beachten Sie, dass sowohl der Kapitalschutz als auch die Partizipationsfunktion erst zum Verfalltermin greifen. Während der Laufzeit können neben den Renditen weitere Parameter Einfluss auf die Konditionen der Kapitalschutz-Zertifikate nehmen. Zudem muss – wie immer bei Strukturierten Produkten – das Emittentenausfallrisiko berücksichtigt werden, da es im Insolvenzfall der UBS AG zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen kann.

Mehr Informationen zum Thema “Kapitalschutz” finden Sie auf unserer Webseite.

 

Kontakt: Website: keyinvest-ch.ubs.com, E-Mail: keyinvest@ubs.com, Tel. +41 44 239 76 76

Zum Autor

Jérôme Allet begann seine berufliche Laufbahn 2011 als Graduate Talent bei der UBS Investment Bank. Seit 2017 leitet er das Team «Public Distribution Sales Switzerland» im Bereich Structured & Solutions Distribution. In dieser Funktion verantwortet er den öffentlichen Vertrieb von Strukturierten Produkten in der Schweiz. Seit 2018 ist er zusätzlich für White Label Lösungen im Bereich Hebelprodukte in Europa zuständig.

Nur für Marketingzwecke

Quellen:

1 Refinitiv, Medienbericht vom 21.09.2023

2 Refinitiv, Medienbericht vom 11.10.2023

3 Refinitiv, Medienbericht vom 11.10.2023

4 Refintiv, Medienbericht, 27.09.2023