Hilfreich für die europäischen Handelsplätze war, dass an den am Freitag schwachen US-Aktienmärkten ebenfalls Besserung in Sicht ist. Die im Februar überraschend etwas eingetrübte Wirtschaftsstimmung in der Eurozone, welche der Economic Sentiment Indicator (ESI) belegte, hatte derweil keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse. Am Nachmittag könnten noch US-Daten bewegen.

Im europäischen Branchentableau gab es am Montag nur Gewinner. Mit am besten im marktbreiten Stoxx Europe 600 schlug sich mit plus 1,8 Prozent der Subindex der Technologiewerte .

Noch knapp davor lag als Spitzenreiter der Index der Handelsunternehmen . Er profitierte von einem positiv aufgenommenen Ausblick des Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods) sowie Hochstufungen der Textilkonzerne H&M und Inditex .

Die Aktien von AB Foods gewannen 1,3 Prozent, nachdem die Briten sich dank des nachlassenden Inflations- und Kostendrucks optimistischer als bisher zum laufenden Geschäftsjahr geäussert hatten. Sowohl der bereinigte operative Gewinn als auch das bereinigte Ergebnis je Aktie des bis 17. September laufenden Jahres dürften auf dem Vorjahresniveau bleiben, teilte die Primark-Mutter mit. Vor einem Monat war der Vorstand noch von rückläufigen Entwicklungen ausgegangen.

Bei Inditex konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von zweieinhalb Prozent und einen der vorderen EuroStoxx-Plätze freuen. Das Geschäft der Spanier sei fundamental betrachtet mittlerweile von höherer Qualität als vor der Corona-Pandemie, begründete Analyst Geoffroy de Mendez von der US-Investmentbank Bank of America (BofA) die Hochstufung der Aktie auf "Neutral".

Die Anlageempfehlung für den schwedischen Konkurrenten H&M hob de Mendez sogar um zwei Stufen auf "Buy" an, da er künftig mit Rücken- statt Gegenwind durch Währungseffekte rechnet und zudem auf Einsparungen setzt. Die Aktien verteuerten sich um 3,7 Prozent.

Vergleichsweise schwach entwickelte sich hingegen die Indizes der als defensiv geltenden Medizin- und Telekommunikationsbranche , die eher in einem schwachen Marktumfeld gefragt sind.

Angesichts eines enttäuschenden Ausblicks sackten die Titel von PostNL um über acht Prozent ab. Der Deutsche-Post-Konkurrent blieb laut Jefferies-Analyst David Kerstens wegen Gegenwinds von der Kostenseite sowie Marktanteilsverlusten im Paketgeschäft mit dem operativen Ergebnisziel (Ebit) für 2023 deutlich hinter der Konsensschätzung zurück./gl/jha/

(AWP)