Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

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17:35

Der Leitindex SMI schliesst mit einem Minus von 0,95 Prozent auf 11'259 Punkten. Der gegenüber anderen wichtigen Aktienmärkten geringere Rückgang ist der vergleichsweise defensiven Ausrichtung der Börse in Zürich geschuldet. 

Unter die Räder kamen Finanzwerte. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS verloren 6,46 und 2,49 Prozent an Wert. Die US-Rivalen Goldman Sachs und Morgan Stanley hatten mit ihren Ergebnissen jüngst enttäuscht. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group sanken um 4,83 Prozent. Auch Unternehmen mit stark konjunkturgetriebenem Geschäft kippten die Anleger aus den Depots. Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB und des Luxusgüter-Herstellers Richemont gaben 2,32 und 2,07 Prozent nach. Die Geberit-Titel büssten 1,39 Prozent ein. Der Sanitärtechnikkonzern rechnet nach einem Nachfrageeinbruch Ende 2022 mit einem schwierigen Jahr.

Besser als der Markt hielten sich die Indexschwergewichte Nestlé (-0,11 Prozent) und Novartis (-0,27 Prozent). SMI-Schwergewicht Roche war um 0,49 Prozent tiefer. Lebensmittelkonzern und die beiden Pharmariesen gelten als vergleichsweise krisensicher.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:00

Der Euro-Kurs sank im Laufe der Nachmittags auf 0,9899 Franken. Am Mittag kostete der Euro noch 0,9920 Franken. Der US-Dollar wird am Donnerstagnachmittag kaum verändert zu 0,9173 Franken gehandelt.

Mit dem niederländischen Notenbankchef Klass Knot sprach sich erneut ein EZB-Vertreter für deutliche Zinserhöhungen aus. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe zur Bekämpfung der hohen Inflation bereits mehrere Anhebungen um je 0,5 Prozentpunkte angekündigt, sagte Knot in Davos. Anleger, die auf eine lockerere Linie setzten, unterschätzten die Entschlossenheit der EZB. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

Bereits am Vortag hatte sich der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau ähnlich wie Knot geäussert. Notenbankchefin Christine Lagarde äusserte sich hingegen in Davos nicht konkret zum Ausmass künftiger Zinsschritte. Die Inflation sei aber "viel zu hoch", sagte sie. Die EZB sei entschlossen, die Inflation rasch auf zwei Prozent zu reduzieren.

In den vergangenen Tagen ist die Ungewissheit über den künftigen Kurs der Notenbank gestiegen. Die Ansage zahlreicher EZB-Zentralbanker, dass der Inflationskampf mit weiteren deutlichen Zinsanhebungen fortgesetzt wird, wurde durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Zweifel gezogen. Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt stützten den Dollar am Nachmittag nur kurzzeitig.

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notierten zur Eröffnung jeweils rund ein halbes Prozent tiefer bei 33'118 beziehungsweise 3'909 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor genauso viel auf 10'897 Zähler.

Die neuesten Daten zum Wohnungsbaugeschäft und Arbeitsmarkt in den USA fielen robuster als erwartet aus. Dabei hatten die Anleger gehofft, dass eine sich abkühlende Wirtschaft die US-Notenbank Fed zu kleineren Zinsschritten veranlasst. "Gleichzeitig sehen die Konzernergebnisse schwach aus und deuten auf eine Rezession hin", sagte Sam Stovall, Chefanlagestratege beim Forschungsunternehmen CFRA in New York. "Es wird erwartet, dass die Firmengewinne im vierten Quartal 2022 sowie in den ersten beiden Quartalen 2023 sinken werden."

Die trüben Aussichten bei den Unternehmen drückten etwa Procter & Gamble. Die Titel des US-Konsumgüterkonzerns bröckelten um knapp zwei Prozent auf 142,74 Dollar ab. Das Unternehmen hatte nach starken Quartalszahlen zwar sein Umsatzziel anheben können. Es behielt allerdings wegen gestiegener Rohstoffpreise sein bestehendes Gewinnziel von plus vier Prozent bei.

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15:30

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 1,81 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,24 Prozent) und der S&P 500 (-0,55 Prozent) geben nach.

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15:15

Vor Eröffnung taxiert der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,8 Prozent tiefer auf 33'028 Punkte und den Nasdaq 100 ebenfalls 0,8 Prozent im Minus auf 11'323 Punkte. Am Vortag hatten beide Indizes noch deutlicher unter schwachen Konjunkturdaten gelitten.

Laut dem Philly-Fed-Index hat sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im Januar deutlicher verbessert als erwartet. Mit einem Wert unter null signalisiert er aber einen Rückgang der Wirtschaftsaktivität. Derweil ging die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend erneut zurück - Analysten hatten hingegen einen Anstieg erwartet. Weiter schwach zeigt sich hingegen der US-Häusermarkt: Im Dezember war sowohl die Zahl der begonnenen Neubauten als auch der Genehmigungen für neue Häuser weiter gesunken.

Enttäuschende Quartalszahlen drückten die Aktien von Alcoa vorbörslich mit sechseinhalb Prozent ins Minus. Der Aluminiumhersteller berichtete einen Nettoverlust und kündigte an, dass der Absatz im laufenden Jahr wegen Unsicherheiten aufgrund der weltweiten Inflation, der nachlassenden Nachfrage aus Europa und der schwachen Wirtschaftsaussichten in China hinter der ursprünglichen Planung zurückbleiben sollte.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble konnte die Anleger mit seinem Zwischenbericht ebenfalls nicht überzeugen, wie der Kursrückgang um fast zwei Prozent zeigte. Vor allem der starke US-Dollar liess den Umsatz im vergangenen Quartal um ein Prozent sinken. Für das Geschäftsjahr 2022/23 hob das Unternehmen das untere Ende seiner Umsatzprognose an und erwartet nun ein organisches Wachstum zwischen vier und fünf Prozent. Beim Ergebnis je Aktie geht das Management um Konzernchef Jon Moeller weiterhin vom Erreichen des unteren Endes der Prognose aus und damit von einem Ergebnis auf Vorjahresniveau bis plus vier Prozent.

Beim Elektroautobauer Tesla müssen sich die Anleger nach dem Minus am Vortag auf einen weiteren Kursverlust von 1,8 Prozent einstellen. Im Prozess zu Betrugsvorwürfen von Anlegern gegen Unternehmenschef Elon Musk hatte am Mittwoch ein Anwalt des Tech-Milliardärs fehlerhafte Angaben in folgenschweren Tweets von Musk im Sommer 2018 eingeräumt. Dies sei jedoch nur eine unglückliche Wortwahl unter Zeitdruck und kein Betrugsversuch gewesen, betonte er.

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14:12

Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken und haben damit an die Kursverluste vom Vortag angeknüpft. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 84,51 US-Dollar. Das waren 47 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Februar-Lieferung fiel um 56 Cent auf 78,92 Dollar.

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13:41

Die Aktien der Credit Suisse verlieren bis am frühen Nachmittag mehr als 5,5 Prozent, UBS verliert nur 2 Prozent. Der erhöhte Abschreibungsbedarf bei amerikanischen Banken hat Anleger zurückhaltend werden lassen. Dies dürfte auch Gewinnmitnahmen ausgelöst haben nach den kräftigen Kursanstiegen seit Anfang Jahr. Die Aktien der Credit Suisse haben seit Jahresbeginn um 12 Prozent zugelegt, diejenigen der UBS um 11 Prozent.

In einem schwächeren Markt verliert Partner verlieren 2,9 Prozent, Richemont 2,5 Prozent, Givaudan und Sika je 2,4 Prozent. 

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13:02

Die amerikanischen Futures-Märkte tendieren vorbörslich schwächer: Der Dow Jones verliert 0,6 Prozent auf 33'171 Punkte, der S&P 500 Index 0,7 Prozent auf 3'918 Punkte und die Nasdaq sinkt um 0,80 Prozent auf 11'384 Punkte. 

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12:55

Das Festhalten von EZB-Chefin Christine Lagarde an ihrem Zinserhöhungskurs im Kampf gegen die Inflation treibt die Anleger aus Aktien und Anleihen. Im Gegenzug steigen die Renditen europäischer Titel. Die zehnjährige Bundesanleihe rentiert bei 2,064 Prozent nach 2,008 Prozent am Mittwoch. Der Dax weitet seine Verluste aus und steht 1,5 Prozent tiefer bei 14.955 Punkten. Zuletzt hatten nachlassende Teuerungsraten Spekulationen auf ein gedrosseltes Zinstempo der großen Notenbanken an den Finanzmärkten genährt.

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11:45

Der SMI notiert um 0,40 Prozent tiefer auf 11'321 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert um 0,35 Prozent auf 1760,36 Zähler und der breite SPI 0,39 Prozent auf 14'535 Punkte. Im SLI geben 25 Titel nach und fünf legen zu.

Die Anzeichen einer Konjunkturabkühlung mehrten sich und drückten sich sowohl in den Unternehmensergebnissen als auch in den makroökonomischen Daten aus, heisst es am Markt. Die geldpolitische Straffung des Fed zeige immer mehr Wirkung. Manche Händler fragten sich nun aber, ob der Markt diese Abschwächung nicht mit der starken Korrektur im Vorjahr bereits vorweggenommen habe. Daher dürften die Konjunkturzahlen und zunehmend auch die Unternehmensergebnisse das Geschehen an den Märkten bestimmen, sagte einer. Dabei stehen in den USA neben Daten aus dem Immobilienmarkt und dem wöchentlichen Arbeitsmarktbericht auch der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia auf dem Programm.

Im Fokus stehen Geberit (-0,6 Prozent), die nach einem schwachen Start vorübergehend in die Gewinnzone vorstiessen, nun aber wieder etwas tiefer notieren. Der Sanitärtechnikkonzern hat im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz weniger stark als erwartet gesteigert. Vor allem im vierten Quartal spürte das Unternehmen starken Gegenwind und die Verkäufe gingen zurück. An den mittelfristigen Prognosen hält Geberit aber fest. Positiv stimme die Anleger, dass der Lagerabbau bei den Kunden laut Angaben von Geberit zum grössten Teil abgeschlossen sein dürfte. Da Geberit zu den seit Jahresanfang stark gestiegenen Aktien zähle, komme es dennoch zu Gewinnmitnahmen, sagte ein Händler.

Schwächer notieren die Banken CS (-3,2 Prozent), Julius Bär (-0,8 Prozent) und UBS (-0,7 Prozent). Der Banksektor sei am Vortag in den USA unter die Räder geraten, sagte der Händler und wies dabei darauf hin, dass die US-Banken vor steigenden Ausfallrisiken gewarnt hätten und die Rückstellungen erhöhen würden. Dagegen zeigen sich die Versicherer Swiss Life, Swiss Re (je -0,1 Prozent) und Zurich (+0,5 Prozent) klar besser.

Die Aktien von Richemont (-1,9 Prozent), die seit Jahresanfang zu den stärksten Bluechips zählten, litten unter Gewinnmitnahmen. Am Vortag waren sie nach dem Quartalsbericht gesucht. In ihrem Sog fallen nun auch Swatch (-1,0 Prozent). Der Uhrenkonzern dürfte laut Analysten in den kommenden Tagen sein Jahresergebnis veröffentlichen.

Schwach tendieren zudem Kühne + Nagel (-2,9 Prozent), was Händler mit einer Abstufung von Exane BNP Paribas erklären. Zudem reflektiere die Aktie des Logistikkonzerns die konjunkturelle Abschwächung, heisst es am Markt. Givaudan (-1,5 Prozent) litten ebenfalls unter Kurszielsenkungen, nämlich von Berenberg und der Bank of America.

Gefragt sind dagegen die am Vortag gemiedenen defensive Schwergewichte. So holen Nestlé (+1,1 Prozent) und Novartis (+0,5 Prozent) einen Teil der Vortageseinbussen auf. Roche sind wie am Vortag gut 0,3 Prozent höher.

Auf den hinteren Rängen fallen Aluflexpack (+3,7 Prozent), Zur Rose (+9,9 Prozent) und Belimo (+4,3 Prozent) nach Zahlen mit starken Kursgewinnen auf. Aryzta rücken 6,6 Prozent auf 1,28 Franken vor. Baader Helvea hat das Kursziel für den Backwarenersteller auf 1,50 von 1,21 Franken erhöht. Grössere Verluste verbuchen dagegen Pennystocks wie Achiko (-10 Prozent), Igea Pharma (-9,3 Prozent) und Talenthouse (-4,7 Prozent).

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11:35

Die Aktien der Kult-Schuhmarke Dr. Martens kommen in London nach enttäuschenden Umsatzzahlen vollständig unter die Räder und verlieren 30 Prozent. 

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11:20

Im Gegensatz zum gehaltenen Schweizer Aktienmarkt ist Europas Börsen angesichts von Rezessionssorgen und schwachen Firmenbilanzen die Puste ausgegangen. Der deutsche Leitindex Dax und sein europäisches Pendant Euro Stoxx lagen am Donnerstagvormittag 0,9 Prozent im Minus bei 15'050 Punkten beziehungsweise 4136 Zählern. "Die Rezessionsangst hat wieder die Börsenbühne betreten", sagte Christian Henke, Analyst beim Broker IG. "Negative Vorgaben von der Wall Street schwappen über den großen Teich nach Europa." Der Rückgang bei der US-Industrieproduktion hatte neue Rezessionssorgen geschürt. Auch die US-Einzelhändler mussten vor der Jahreswende größere Umsatzeinbußen als erwartet verkraften.

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11:06

Belimo können die Kursgewinne aus dem frühen Handel halten und bewegen sich mit 3,9 Prozent im Plus. Belimo habe mit einer Wachstumsbeschleunigung im zweiten Semester überzeugt, lobt ZKB-Analyst Martin Hüsler in einem Kommentar. Als Marktführer von innovativen Antrieben, Regelventilen, Sensoren und Zählern profitiere Belimo von einer starken Marktposition, insbesondere im Nichtwohnungsbau. Allerdings sieht er den Titel als leicht überbewertet an und bleibt daher bei der Empfehlung "Marktgewichten".

Mit dem Umsatzwachstum 2022 liege Belimo über den durchschnittlichen Wachstumsraten der vergangenen fünf Jahre, kommentiert Berenberg-Analystin Marta Bruska. Sie sieht sich in ihrer These bestätigt, dass sich die Nachfrage nach den Belimo-Produkten auch unabhängig von den Zyklen in der Bauindustrie beschleunigt und bekräftigt entsprechend ihre Kaufempfehlung.

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10:46

Die Gaspreise steigen nach einem Abfall der russischen Gaslieferungen über die Ukraine-Pipeline. Dies fällt mit einer Kältewelle über Europa zusammen und kurbelt entsprechend die Nachfrage für den Brennstoff an. Die Lager bleiben zwar weiterhin gut gefüllt, der Futures-Preis für europäisches Erdgas klettert trotzdem den dritten Tag in Folge und legt um bis zu 6,3 Prozent zu.

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10:20

Die Aktien von zur Rose stiegen um bis zu 10,4 Prozent an auf 36,70 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) unverändert notiert. Damit bauen die Titel ihr Kursplus von bisher 30 Prozent im laufenden Jahr weiter aus. Im Vorjahr büssten die Titel infolge abermaliger Enttäuschungen um das E-Rezept fast 90 Prozent an Wert ein und im Frühjahr 2021 wurden noch Kurse bei über 500 Franken bezahlt.

Analysten verweisen nun auf die Fortschritte beim Break-Even-Ziel beim bereinigten EBITDA für das laufende Jahr 2023. Zur Rose sieht sich hier dem eigenen Zeitplan voraus und zeigt sich überzeugt, dass Ziel unabhängig von den Entwicklungen zum E-Rezept zu erreichen. Für das abgelaufene Jahr stellte die Gruppe zudem neu einen bereinigten EBITDA zwischen -70 und -75 Millionen in Aussicht, davor waren es -75 bis -85 Millionen.

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09:35

Der Schweizer Aktienmarkt hat die anfänglichen Kursverluste innert 30 Minunten wettgemacht. Geberit steigen nach einer schwachen Eröffnung um 1,5 Prozent. Richemont mit minus 1,9 Prozent steht am Ende des Kurstableau.  

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09:27

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Nestlé: Berenberg erhöht auf 130 (126) Fr. - Buy

AMS Osram: Berenberg nimmt Market Perform wieder auf - Ziel 7 Fr.

Bachem: Vontobel erhöht auf 78 (67) Fr. - Hold

Givaudan: Bank of America senkt auf Neutral (Buy) Ziel 3500 (3600) Fr.

Lindt & Sprüngli: Berenberg senkt auf 100'000 (102'000) Fr. - Hold

Givaudan: Berenberg senkt auf 3500 (3600) Fr. - Buy

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09:25

Die Anleger an den Ölmärkten sind nach zuletzt enttäuschenden US-Konjunkturdaten auf dem Rückzug. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 84,37 Dollar je Fass, der Preis für US-Leichtöl WTI fällt um ein Prozent auf 78,70 Dollar. Zudem hatte der private Datenanbieter API steigende US-Rohölvorräte gemeldet, was Spekulationen auf eine schwindende Nachfrage nährte.

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09:20

Nach der jüngsten Rally zu Jahresbeginn ist dem Dax die Puste ausgegangen. Der deutsche Leitindex startete am Donnerstag 0,4 Prozent tiefer bei 15.118 Punkten in den Handel. "Nach einem so hohen Kursgewinn in so kurzer Zeit sind Gewinnmitnahmen absolut normal", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Es ist absolut rational, jetzt einen Teil dieser Gewinne einzustreichen." Wichtig sei jetzt, die neu eroberte und psychologisch wichtige 15'000er Marke zu halten.

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09:05

Die Schweizer Börse eröffnet mit einem Abschlag von 0,45 Prozent bei 11'314 Punkten. Novartis und Swisscom legen je 0,20 Prozent zu. Alle anderen Aktien verlieren. Gebertit steht mit eine Minus von 3,5 Prozent an der Spitze, gefolgt von Givaudan mit minus 1,5 Prozent. Etwas mehr als 1 Prozent tiefer notieren Sika, Richemont, UBS und Credit Suisse

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08:09

Bei Julius Bär steht der Swiss Markt Index (SMI) pre-market mit einem Minus von 0,50 Prozent bei 11'307 Punkten. Bei den SMI-Titeln führt Geberit nach enttäuschenden Zahlen die Verliererliste mit minus 4,4 Prozent an, alle 20 SMI-Titel notieren im Minus. Schweizer Mid-Caps notieren mit geringeren Abschlägen. Zur Rose setzen den Aufwärtstrend fort und legen 1,6 Prozent zu. Belimo mit einem Plus von 1,6 Prozent und Galenica mit plus 1,1 Prozent profitieren ebenfalls von guten Ergebnissen. Kühne + Nagel verlieren nach Umstufung 1,7 Prozent. 

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07:50

Anleger dürften heute die Konjunkturdaten aus den USA in den Blick nehmen. Es werden unter anderem Zahlen vom Immobilienmarkt erwartet, der zuletzt deutlich zur Schwäche geneigt hat. Ausschlaggebend sind die kräftig gestiegenen Hypothekenzinsen und die hohen Preise für Baumaterialien. Ausserdem stehen die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt auf dem Programm.

In Davos wird das Weltwirtschaftsforum fortgesetzt, auf dem viele prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft sind. Am Donnerstag wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet. In den vergangenen Tagen ist die Ungewissheit über den künftigen Kurs der Notenbank gestiegen. Die Ansage zahlreicher EZB-Zentralbanker, dass der Inflationskampf mit weiteren deutlichen Zinsanhebungen fortgesetzt wird, wurde durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Zweifel gezogen.

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07:00

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Zurich: Barclays senkt auf 515 (520) Fr.

Swiss Re: Barclays erhöht auf 90 (83) Fr.

ABB: Julius Bär senkt auf Hold ( Buy) - Kursziel 32 Fr.

Richemont: Goldman Sachs erhöht auf 155 (138) Fr.

Roche: Deutsche Bank senkt auf Sell (Hold)

Forbo: Research Partners senkt auf 1350 (1650) Fr.

Lonza: Goldman Sachs senkt auf 722 (747) Fr.

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06:30

Der Dollar notiert unverändert bei 0,9255 Franken. Der Euro hat um 0,10 Prozent auf 0,9890 Franken zugelegt. 

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06:00

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank mit minus 0,42 Prozent bei 11'315 Punkten. 

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05:45

Die asiatischen Aktienmärkte öffneten verhalten. Schwache US-Verbraucherdaten schürten bei den Anlegern Rezessionsängste. Sie drängten zu sicheren Anleihen. Gleichzeitig hatten viele Zweifel an der weiteren Zinspolitik der japanischen Zentralbank (BOJ).

Die BOJ hatte bei ihrem Treffen am Mittwoch entschieden, ihre ultra-niedrigen Zinssätze beizubehalten. Die BOJ hat lange eine extrem lockere Geldpolitik verfolgt, um Inflation und Wachstum zu fördern. Doch die Märkte bezweifeln, dass sie das beibehalten kann, und Händler haben japanische Staatsanleihen verkauft und Yen gekauft, um auf eine Änderung zu setzen.

"Auf dem Markt wird intensiv darüber spekuliert, dass wir nach der Januar-Sitzung der BOJ ohne Änderungen im März etwas anderes sehen werden, oder spätestens im April, wenn die BOJ einen neuen Präsidenten hat", sagte Shafali Sachdev von BNP Paribas Wealth Management in Singapur.

Der Nikkei liegt 1,2 Prozent bei 26'468 Punkten im minus, die Börse in Shanghai legt leicht um 0,2 Prozent auf 3'229 Punkte zu und der Hang Seng Index verliert 0,2 Prozent auf 21'626 Punkte.

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00:00

Die US-Börsen haben nach einer Achterbahnfahrt am Mittwoch mit Kursabschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 1,8 Prozent tiefer auf 33.296 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq gab 1,2 Prozent auf 10.957 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,6 Prozent auf 3928 Punkte ein.

Die Investoren versuchten, die neuesten US-Konjunkturdaten zu interpretieren. Der Rückgang bei der US-Industrieproduktion schürte etwa sowohl Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed beim nächsten Zinsentscheid den Fuss vom Gas nimmt, als auch neue Rezessionssorgen. Auch die Einzelhändler jenseits des Atlantiks haben vor der Jahreswende grössere Umsatzeinbussen als erwartet verkraften müssen. Die schwächelnden Dezember-Zahlen seien unter anderem auf die sinkenden Benzinpreise zurückzuführen, sagte Helaba-Ökonom Ulrich Wortberg. Aber auch ohne diese Komponente seien sie nicht besonders gut ausgefallen.

Zudem hielt die seit vergangenem Freitag laufende Bilanzsaison die Anleger auf Trab. "Es haben bislang 33 der S&P 500-Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt. Davon haben zwei Drittel die Gewinnprognosen übertroffen. Allerdings machen es hochkarätige Enttäuschungen wie die von Goldman Sachs dem Index schwer, die entscheidende Marke von 4000 Punkten zu überwinden", sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.

US-Firmen blicken laut der Fed pessimistisch auf das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr. Per Saldo erwarteten die befragten Unternehmen in den nächsten Monaten nur eine geringe Zunahme, teilte die US-Notenbank in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" mit. Die Erhebung lief bis zum 9. Januar und fusste auf Wirtschaftskontakten aus den Regionen. Die wirtschaftliche Aktivität verlief in den Bezirken recht unterschiedlich. Während die Aktivität in den vergangenen Wochen in fünf Bezirken leicht zulegte, berichteten sechs Bezirke von einer Stagnation oder einem moderaten Rückgang und ein Bezirk sogar von einem deutlichen Rückgang. Die Geschwindigkeit der Inflation habe sich in vielen Bezirken allerdings abgeschwächt.

Bei den Einzelwerten trieben positive Studienergebnisse die Aktie des Biotechnologie-Unternehmens Moderna um 3,3 Prozent in die Höhe. Modernas Impfstoff gegen den Atemweg-Krankheitserreger RSV - eine der Hauptursachen für Lungenentzündungen bei Kleinkindern und älteren Menschen - zeigte in der Phase-3-Studie eine Wirksamkeit von 83,7 Prozent bei Erwachsenen ab 60 Jahren, teilte die US-Biotechfirma mit. Bislang gibt es keine zugelassene RSV-Impfung für Erwachsene.

Ein Medienbericht zu der Wiederkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf Facebook und Twitter setzte Digital World Acquisition zu. Die Aktien des SPAC-Unternehmens - das Trump als Übernahme-Vehikel für den Börsengang von "Trump Social" nutzen will - fielen um mehr als sieben Prozent. Trump soll laut NBC News die Facebook-Muttergesellschaft Meta gebeten haben, sein Social-Media-Konto freizuschalten. Zudem sollen Wahlkampfberater Ideen für Trumps ersten Tweet nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes durch Elon Musk ausgearbeitet haben.

Eine Herabstufung schickte die Aktie von IBM auf Talfahrt. Die Papiere des weltgrössten IT-Dienstleisters büssten 3,3 Prozent ein. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley haben die Titel auf "Equal-weight" von "Overweight" herabgestuft. Das Umsatzwachstum bei IBM habe sich verlangsamt und der Konzern laufe Gefahr, in der zweiten Hälfte 2023 hinter den Erwartungen zurückzubleiben, hiess es.

(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)