Was ist eine Aktie?
Eine Aktie ist ein Wertpapier und verkörpert eine Beteiligung an einem Unternehmen. Die Aktien vieler Gesellschaften werden an einer oder sogar an mehreren Börsen gehandelt. Als Gewinnbeteiligung schüttet die Gesellschaft den Aktionären eine Dividende aus. Stellt man die Dividende ins Verhältnis zum Aktienkurs, erhält man die sogenannte Dividendenrendite.
Warum sollte ich Aktien kaufen?
Vor zehn Jahren lag die Rendite der zehnjährigen Obligation der Eidgenossenschaft noch bei 3 Prozent. Viele institutionelle Anleger wie Pensionskassen haben seit der Finanzkrise vor allem auf Obligationen gesetzt und damit viel Geld verdient. Das Resultat war aber ein markanter Renditeverfall auf den Anleihen. Staatsanleihen aber auch Spareinlagen etwa null Prozent Rendite ab.
Als Vergleich: In der Schweiz liegt die Dividendenrendite der im Leitindex SMI vertretenen Aktien bei knapp 3 Prozent. Grosse Unternehmen wie Nestlé, Novartis oder Roche weisen zwischen 2.5 Prozent und 3 Prozent auf, die Banken und Versicherungen liegen im Durchschnitt bei etwa 3.5 Prozent. Für Anleger ist es besonders interessant, Aktien von Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite zu kaufen.
Wie kaufe und verkaufe ich Aktien?
Heute verfügen viele Haushalte über einen Internetanschluss, die allermeisten Leute haben ein Smartphone. Das sind gute Voraussetzungen für den Aktienhandel. Wie andere Bankgeschäfte kann auch der Aktienhandel über Online- und Mobile-Banking abgewickelt werden. Die meisten grösseren Geldinstitute bieten diesen Service an. Der Online-Aktienhandel ist wesentlich günstiger, als Börsenaufträge telefonisch bei seiner Bank aufzugeben. Da auch hier die Konkurrenz spielt, lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Anbieter. Dabei ist vor allem die Höhe der Courtage (Gebühr bei Börsengeschäften) und der Depotgebühren zu beachten. Der Courtagen-Vergleich und der Depotgebühren-Vergleich von cash zeigt, wie stark die Kosten bei einzelnen Anbietern variieren. Während einige Institute für ein Transaktionsvolumen von 50'000 Franken bis zu 400 Franken verlangen, kostet eine Online-Transaktion bei cash – banking by bank zweiplus 29 Franken – unabhängig vom Transaktionsvolumen. Neben den Gebühren sind auch Grösse und Reputation des Anbieters wichtig.
Was muss ich beachten, wenn ich Aktien kaufen will?
Ein internetaffiner Anleger ist in der Lage, selbstständig und ohne Bankberatung ein Wertschriftendepot aufzubauen. Es ist von Vorteil, die nachstehenden praktischen Aktienratschläge und Empfehlungen in die Anlageentscheidungen einzubinden.
Bevor Sie Ihre Anlagestrategie mit Ihrem Geld in die Realität umsetzen, sollten Sie Ihre Strategie testen. Dazu können Sie kostenlos ein Börsenabo bei cash abschliessen, sich dort Ihr eigenes Portfolio zusammenstellen und testen: «Was wäre, wenn...?»
Risikofähigkeit und Risikotoleranz beim Aktienkauf ermitteln
Wie gross soll das Aktiendepot sein oder werden? Hier ist der Begriff Risikofähigkeit zentral: Es sollte nur mit dem Geld Aktien gekauft werden, auf welches kurz- bis mittelfristig verzichtet werden kann. Denn Anlegen in Aktien ist in der Regel ein langfristiges Geschäft. Alle verfügbaren Studien bestätigen, dass die Aktie über eine lange Zeit die überlegene Anlageform ist. Gemäss einer bekannten Studie der Bank Pictet beträgt die durchschnittliche jährliche Aktienrendite (Wertsteigerung und Dividende) in der Schweiz seit 1926 7.6 Prozent. Deshalb eignen sich Aktien besonders gut für den langfristigen und systematischen Vermögensaufbau.
Zwischenzeitlich kann es an den Börsen zu hohen Kurseinbrüchen kommen, wie in den Jahren 2007 bis 2008 (Finanzkrise), 2000 bis 2002 (Internet-Blase) oder – etwas weiter zurück - 1987. Hätte ein Anleger zu einem ungünstigen Zeitpunkt investiert, beispielsweise unmittelbar vor der Finanzkrise, musste er danach acht (!) Jahre warten, um seinen Einsatz wiederzubekommen. Bei der Internet-Blase waren es sechs Jahre, 1987 immerhin noch zwei Jahre. Aus diesem Grund gilt für Aktienanlagen ein Mindestanlagehorizont von zehn Jahren. Besser wären sogar 15 Jahre.
Neben der Risikofähigkeit geht es auch um die Risikotoleranz: Wie viel Risiko bin ich persönlich bereit, in Kauf zu nehmen? Raubt mir ein Kurseinbruch von 5 Prozent den Schlaf, so sollte ich von Aktienanlagen besser Abstand nehmen. Auf keinen Fall sollten Aktien mit Krediten finanziert werden.
Diversifikation beim Aktienkauf beachten
Diversifikation ist die oberste Maxime beim Investieren. Umgangssprachlich heisst das: Nicht alle Eier in den gleichen Korb legen. Mit einer effizienten Diversifikation kann das Risiko eines Portfolios reduziert werden, ohne dass sich der Gesamtertrag verringert. Ein praktischer Ratschlag ist etwa, nicht mehr als 10 Prozent seines Vermögens in eine einzelne Aktie zu investieren. Ein Portfolio zwischen zehn und 18 Titeln verfügt über ein optimales Risiko-/Ertragsprofil. Mit mehr als 20 Aktien ist das Portfolio überdiversifiziert. Dies ist nur dann sinnvoll, wenn es sich bei einigen Aktien um kleinkapitalisierte Titel mit geringer Vorhersehbarkeit handelt. Ein Schweizer Anleger kann sein Portfolio beispielsweise mit acht Blue Chips (grosskapitalisierte Aktien aus dem SMI) und ebenso vielen Aktien von kleineren und mittelgrossen Gesellschaften zusammenstellen. Damit ist er gut diversifiziert.
Bevor Sie Aktien kaufen, sollten Sie immer die wichtigsten Firmenkennzahlen der bevorzugten Aktie prüfen: Wie ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)? Wie entwickelt sich der Gewinn? Und wie wird der Preis der Aktie bewertet? Die entsprechenden Zahlen finden Sie meistens auf der jeweiligen Firmenwebseite oder auch auf den Kursseiten der einzelnen Titel auf cash.ch unter «Aktienmonitor».
Zwei bewährte Börsenweisheiten
"Lasse die Gewinne laufen, beschränke die Verluste"
Nach dem Aufbau des Portfolios gilt es, die Investitionen zu überwachen und zu bewirtschaften. Im Sine eines aktiven Managements ist es vorteilhaft, die Kursentwicklung der Aktien im Portfolio zu überwachen und eventuell notwendige Aktienkäufe oder -verkäufe vorzunehmen. Doch dabei machen viele private Anleger unnötige Fehler. Beachten Sie daher Folgendes:
Eine Aktie, die um 10 Prozent gestiegen ist, wird oft verkauft, um damit einen Gewinn zu realisieren. Andererseits wird ein Titel, welcher um 10 Prozent gefallen ist, behalten, um keinen Verlust einzufahren. Dies ist jedoch die falsche Strategie: „Lasse die Gewinne laufen, beschränke die Verluste“ - das ist ein zentrales Prinzip eines erfolgreichen Anlegers. Denn Trends laufen in der Regel länger als allgemein erwartet. Nicht umsonst heisst es auch: „Der Trend ist Dein Freund“. Mit anderen Worten: Die Aktie, welche 10 Prozent gestiegen ist, dürfte noch weiter steigen - und umgekehrt. Verkauft der Anleger alle Aktien mit einer positiven Performance, wird er am Ende mit einem Portfolio von lauter schwachen Titeln dastehen. Das Ziel ist es aber, im eigenen Wertschriftendepot vor allem die „Renner“ zu haben.
"Fange nie ein fallendes Messer auf"
In diesem Zusammenhang wird davon abgeraten, Aktien zu kaufen, welche über eine längere Zeit stark gefallen sind oder welche an einem einzigen Börsentag förmlich einbrechen, also beispielsweise 20 Prozent an Wert verlieren. Ein hoher Kurseinbruch ist oft ein Warnsignal, und die Chance ist hoch, dass sich diese Aktie weiterhin schlecht entwickelt. Nicht selten kommt es in solchen Fällen sogar noch zu weiteren grösseren Kurskorrekturen. In der Börsensprache spricht man daher: "Nie ein fallendes Messer auffangen". Erst, wenn der Kurs eine solide Basis gebildet und sich im Vergleich zum Gesamtmarkt positiv entwickelt hat, kann der Kauf solcher Titel ins Auge gefasst werden.
Als erfolgreicher Anleger werden Sie Marktschwankungen immer als Chance erkennen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung. Bleiben Sie am Puls der Märkte mit cash.ch.
Noch Fragen zum Thema Aktien kaufen, Börsenhandel oder anderen Bankangeboten von cash? Kontaktieren Sie unsere Bankberater.
00800 0800 55 55 (gratis) oder +41 58 059 22 17
Mo - Fr, 08:30 - 17:30 Uhr
cash - banking by bank zweiplus
Bändliweg 20
CH-8048 Zürich