Zum Wochenstart ist ein weitgehendes Embargo der Europäischen Union (EU) auf russisches Erdöl in Kraft getreten. Zudem will die EU mit anderen grossen Ländern eine Preisobergrenze für russisches Erdöl durchsetzen. Beides soll Russland finanziell treffen und ist eine Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.
Unterdessen hat Russland angedroht, kein Öl an Länder zu liefern, die den Preisdeckel akzeptieren. Sollte die Führung in Moskau die Drohung umsetzen, könnte dies zu einer Verknappung des Angebots am Ölmarkt führen.
Am Markt wurden die steigenden Ölpreise auch mit der Entwicklung in China erklärt, wo die harten Corona-Massnahmen nach jüngsten Protesten in der Bevölkerung etwas gelockert wurden. Bei den Anlegern am Ölmarkt verstärkte dies die Hoffnung, dass Chinas Wirtschaft wieder mehr in Schwung kommen könnte, was eine stärkere Nachfrage nach Rohöl zur Folge hätte.
Zudem hatte am Wochenende der von Saudi-Arabien und Russland angeführte Ölverbund Opec+ beschlossen, seine Förderung zunächst unverändert zu belassen. Seit Anfang November fördern die rund 20 Staaten deutlich weniger Erdöl, daran soll festgehalten werden. Die Entscheidung war am Markt erwartet worden./jkr/jsl/stk
(AWP)
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Schon vor der Rückeroberung von Cherson durch die Ukraine hat ein Kriegsreporter der Russen sehr klar gesagt, wenn W. Selenskij es schafft, eine befreite Stadt, drei Kilometer von russischen Soldaten entfernt zu besuchen unter freien Himmel, dann muss was gewaltig schief laufen.
Und genau das sieht man. Russland geht langsam alles aus. Die Anzahl der Waffen steht auf dem Papier, nicht im Feld. Seit langen warmen Russen davor, dass ihre Waffen nichts taugen. Immer wieder Rückzug, nach vollkommen sinnlosen Angriffen.
Die ukrainische Artillerie hat inzwischen die volle Kontrolle im Gebiet.