Die CS sei derzeit in der Endphase der Verhandlungen mit der französischen Finanzstaatsanwaltschaft (Parquet National Financier) über eine Einigung, heisst es im Bericht. Dabei dürfte die Bank eine Zahlung leisten, aber kein Schuldeingeständnis abgeben. Komme die Einigung zustande, so könnte bereits am Montag ein Gericht seine Zustimmung dazu geben. Die Credit Suisse wollten den Bericht auf AWP-Anfrage nicht kommentieren.

Am Donnerstag hat die Credit Suisse bereits einen Erfolg in einem Zivilverfahren in den USA verbucht: Ein Geschworenengericht entlastete die Bank vom Vorwurf angeblicher Manipulationen des Devisenmarkts in den Jahren 2007 bis 2013. "Die Credit Suisse ist zufrieden, dass die Jury der Bank zugestimmt hat und die Klage als unbegründet abgewiesen hat", erklärte die Bank zu dem Urteil.

Anfang der Woche hatte die Grossbank zudem einen Vergleich mit den US-Behörden im Zusammenhang mit verbrieften Wohnbauhypotheken (Residential Mortgage Backed Securities, RMBS) erzielt. Im Rahmen des Vergleichs um die Transaktionen, die bereits vor der Finanzkrise von 2008 abgeschlossen wurden, leistet die CS eine einmalige Zahlung von 495 Millionen US-Dollar. Diese ist durch früher getätigte Rückstellungen gedeckt.

Die Credit Suisse, die wegen Grosspannen und Verlustquartalen stark unter Druck steht, will kommenden Donnerstag den Schleier über ihren angekündigten strategischen Umbau lüften. Laut den nicht abreissenden Gerüchten stehen Verkäufe von Firmenteilen in allen Geschäftsbereichen zur Diskussion, dazu kommen Spekulationen über Stellenstreichungen und einen hohen Kapitalbedarf.

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(AWP)