Die Bewertung liege über dem Vor-Corona-Niveau, da das Gewinn- und Cashflow-Wachstum nachlasse, schreibt der Kepler-Analyst. Er hat aus diesem Grund die Prognosen für die Geschäftsjahre 2025 bis 2027 für den Industriekonzern aktualisiert.
Einerseits hebt er seine Schätzungen für den operativen EBITA um 1 bis 3 Prozent an. Andererseits erhöht er seine Annahmen für den Bereich Process Automation, reduziert aber gleichzeitig seine Gewinnschätzungen für die Sparte Motion. Die zunehmende Bilanzstärke von ABB ermöglicht mehr als 5 Milliarden US-Dollar Spielraum für zukünftige Übernahmen.
Insgesamt hält der Analyst ABB für fair bewertet, weshalb er das Kursziel trotz Ratingreduktion unverändert bei 50 Franken belässt. Auf das heutige Kursziel bedeutet dies ein Gewinnpotenzial von knapp 5 Prozent.
Mit dieser Ratinganpassung gesellt sich ein weiterer Experte zur Gruppe der vorsichtigen Analysten. Nun empfehlen 17 von 30 Analysten die Titel zum Halten. Nur acht statten die ABB-Papiere mit einem Kaufenrating aus. Die Mehrheit der Unternehmensspezialisten sieht demnach ein begrenztes Kurspotenzial.
Dieser Einschätzung entspricht der Kursverlauf seit Mai 2024. Seither befinden sich die Papiere in einer Seitwärtsbewegung, ohne die Marke von 52 Franken nachhaltig übertreffen zu können. Seit der Ankündigung der US-Importzölle Anfang April bewegen sie sich sogar im unteren Bereich dieser Seitwärtsbewegung, bei 46 bis 48 Franken.
(AWP/cash)