Der Dow notierte zuletzt wenig verändert bei 32 901,33 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,48 Prozent auf 3833,90 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,01 Prozent auf 11 130,43 Zähler.
Börsianer rechnen weiterhin damit, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im kommenden Jahr merklich anhebt. Zwar hat die Fed zuletzt ihr Straffungstempo etwas verringert, zugleich aber zu erkennen gegeben, dass sie ihren Inflationskampf entschlossen fortführen will. Steigende Zinsen belasten insbesondere die oft hoch bewerteten Technologiewerte, denn Investoren zinsen die teils erst in ferner Zukunft erwarteten hohen Gewinne der Unternehmen stärker ab. Künftige Erträge sind also aus heutiger Sicht weniger wert. Moderat positive Impulse kamen Marktteilnehmern zufolge von Aussagen der chinesischen Führung, das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr anzukurbeln.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Tesla im Fokus. Die Papiere des Elektroautobauers hatten zunächst im frühen Handel mit einem Aufschlag von gut drei Prozent ihre jüngste Talfahrt gestoppt, bevor sie angesichts des trüben Marktumfeldes zu Wochenbeginn ins Minus rutschten und zuletzt rund ein Prozent verloren. Auslöser der anfänglichen Erholung waren Spekulationen um einen möglichen Rücktritt von Tesla-Gründer Elon Musk als Unternehmenschef des Kurznachrichtendienstes Twitter .
In einer von ihm selbst eingeleiteten Twitter-Umfrage sprach sich die Mehrheit der Nutzer für seinen Rücktritt aus. Zuvor hatte Musk versichert, sich an das Ergebnis des Votums zu halten. Marktanalystin Susannah Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Landsdown sieht hinter einem Rücktritt die Hoffnung, dass Musk dem Elektroautobauer endlich mehr Aufmerksamkeit schenkt. Denn Tesla benötige dies dringend in einer Zeit, in der das Unternehmen von der Erwartung einer sinkenden Nachfrage in China erschüttert werde.
Die Anteilscheine von Meta büssten knapp drei Prozent ein. Der Internetkonzern verstösst nach vorläufiger Ansicht der EU-Wettbewerbshüter durch eine Verzerrung des Wettbewerbs bei Facebook Marketplace gegen europäische Kartellvorschriften. Konkret bemängelt die EU-Kommission, dass Meta konkurrierenden Online-Kleinanzeigendiensten, die auf Facebook oder Instagram Werbung schalteten, einseitig unfaire Handelsbedingungen auferlege. Darüber hinaus verknüpfe Meta den Facebook Marketplace mit seinem marktbeherrschenden sozialen Netzwerk Facebook.
Am Dow-Ende sackten die Anteilscheine des Unterhaltungskonzerns Walt Disney um mehr als drei Prozent ab. Wie das "Wall Street Journal" berichtete, war der Film "Avatar: Der Weg des Wassers" bei seinem Kinostart in den USA hinter den Erwartungen zurückgeblieben, während der Kartenverkauf in China aufgrund von Bedenken wegen Covid-19 behindert worden sei./la/he
(AWP)