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SMI-Schlusslicht

Jetzt erst recht: Investorenbrief rechnet bei der Credit-Suisse-Aktie mit einer Kursverdoppelung

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Ein beliebter deutscher Börsenbrief preist die Aktien des diesjährigen SMI-Schlusslichts Credit Suisse zum Kauf an. Es ist nicht die erste Kaufempfehlung. - Und: Wurde AMS Osram vom Rücktritt des Finanzchefs überrumpelt?

10.10.2022   12:41
Von cash Insider
Hauptsitz der Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich.
Hauptsitz der Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich.Quelle: cash / dhu

Der cash Insider berichtet im Insider Briefing jeweils vorbörslich von brandaktuellen Beobachtungen rund um das Schweizer Marktgeschehen und ist unter @cashInsider auch auf Twitter aktiv.

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Die Aktien der Credit Suisse können heute Montag zwar etwas Boden gutmachen. Mit einem Minus von fast 50 Prozent seit Jahresbeginn wird der kleineren der beiden Schweizer Grossbanken jedoch die undankbare Rolle des diesjährigen Schlusslichts aus dem Swiss Market Index (SMI) zuteil. Übrigens schon zum zweiten Mal in Folge.

Während ich auf Zypern noch einmal etwas Sonne tanken konnte, wurden zeitweise sogar Kurse von 4 Franken und weniger bezahlt. Die Grossbank komme wohl nicht darum herum, ihre Eigenmittelbasis mittels einer Kapitalerhöhung zu stärken, wie aus Börsenkreisen verlautet wurde.

In den vergangenen Wochen sickerten zwar immer mal wieder bruchstückhaft Indiskretionen in die Finanzmedien durch. Noch lässt sich aus den einzelnen Puzzleteilen allerdings kein wirklich verlässliches Gesamtbild zusammensetzen. Die Credit Suisse selbst vertröstet weiterhin auf die Quartalsergebnisveröffentlichung vom 27. Oktober. An diesem Tag will sie dann endlich auch über die künftige Strategie informieren. Nichts scheut die Börse mehr als die Ungewissheit.

Aktienkursentwicklung der Credit Suisse seit Jahresbeginn (Quelle: www.cash.ch)

Selbst auf die Gefahr hin, dass die Grossbank eine weitere Kapitalerhöhung durchführen wird, preisen die Autoren eines beliebten deutschen Investorenbriefs der Leserschaft die Aktien der Credit Suisse zum Einstieg an.

Eine Insolvenz komme nicht in Frage, wie die Autoren schreiben. Und: Wie üblich werde eine Kapitalerhöhung in der Schweizer Unternehmerszene arrangiert und mit der Garantie des Bundes unterlegt – quasi nach demselben Strickmuster der einstigen UBS-Rettung.

Für die Autoren des in hiesigen Börsenkreisen auch als "Düsseldorfer" bekannten Investorenbriefs steckt in der Sanierung der Credit Suisse ein Kurspotenzial von mehr als 100 Prozent. Ihres Erachtens steht der momentane Börsenwert in keinstem Verhältnis zur Bilanzsumme der Grossbank. Deshalb raten sie noch nicht engagierten Leserinnen und Lesern zum Einstieg und denjenigen, die bereits investiert sind dazu, bestehende Titelpositionen zu verdoppeln. Und das mit ziemlich wirren Argumenten, etwa dass der Ausgabepreis der neuen Aktien über den jetzigen Kursen liegen werde. Womöglich stehen die vorbörslichen Käufe im Call-Warrant CSGSJB von heute Montag im Zusammenhang mit dieser Empfehlung.

Deutscher Investorenbrief mit völlig wirren Aussagen zur Novartis-Aktie


Leser mit bestehenden Titelpositionen gibt es womöglich mehr als genug, priesen die Autoren die Aktien der Grossbank doch schon im Hochsommer 2021 zum Kauf an, als Kurse von fast 10 Franken bezahlt wurden – wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass nicht mit Steinen werfen sollte, wer im Glashaus sitzt...

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Auch das noch: Finanzchef Ingo Bank werde seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängern, musste AMS Osram am Freitag nach Börsenschluss in einer Medienmitteilung einräumen. Bank stiess im Zuge der milliardenschweren und nicht ganz unumstrittenen Osram-Übernahme zum Sensorenhersteller. Über die Beweggründe, den Ende April auslaufenden Vertrag nach gerademal drei Jahren unter dem neuen Firmendach nicht mehr erneuern zu wollen, lässt sich bloss mutmassen.

Wie immer, wenn ein Finanzchef seinen Hut nimmt, heizt das Spekulationen unterschiedlichster Couleur an. Überwarf sich Bank mit seinem Firmenchef Alexander Everke, dem Architekten der Osram-Übernahme? Und wenn ja, aus welchem Grund? Wir werden die wahren Gründe vermutlich nie erfahren.

Kursentwicklung der AMS-Aktien seit dem letzten Freitag (Quelle: www.cash.ch)

Dass das Unternehmen der Öffentlichkeit auf die Schnelle keinen Nachfolger präsentieren kann, lässt allerdings erahnen, dass auch der Verwaltungsrat des Sensorenherstellers vom Rücktrittswunsch überrumpelt wurde.

Gut steht der für die Zürcher Kantonalbank tätige Harald Eggeling da, hatte der Analyst die Aktien doch erst am frühen Freitagmorgen in Erwartung einer negativen Ertragsdynamik von "Übergewichten" auf "Marktgewichten" abgestraft. Was Eggeling unter negativer Ertragsdynamik versteht, werden wir Normalsterblichen womöglich erst am 2. November erfahren, wenn AMS Osram den Zahlenkranz für das zurückliegende dritte Quartal sowie die Vorgaben für das Schlussquartal vorlegt.

 

Der cash Insider nimmt Marktgerüchte sowie Strategie-, Branchen- oder Unternehmensstudien auf und interpretiert diese. Marktgerüchte werden bewusst nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Gerüchte, Spekulationen und alles, was Händler und Marktteilnehmer interessiert, sollen rasch an die Leser weitergegeben werden. Für die Richtigkeit der Inhalte wird keine Verantwortung übernommen. Die persönliche Meinung des cash Insiders muss sich nicht mit derjenigen der cash-Redaktion decken. Der cash Insider ist selber an der Börse aktiv. Nur so kann er die für diese Art von Nachrichten notwendige Marktnähe erreichen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kauf- oder Verkaufsempfehlungen an die Leserschaft dar

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