Auch zum Franken sank die Gemeinschaftswährung im Verlauf des Nachmittags etwas bis auf aktuell 0,9899 Franken. Am Mittag kostete der Euro noch 0,9920 Franken. Der US-Dollar wird am Donnerstagnachmittag kaum verändert zu 0,9173 Franken gehandelt.

Mit dem niederländischen Notenbankchef Klass Knot sprach sich erneut ein EZB-Vertreter für deutliche Zinserhöhungen aus. EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe zur Bekämpfung der hohen Inflation bereits mehrere Anhebungen um je 0,5 Prozentpunkte angekündigt, sagte Knot in Davos. Anleger, die auf eine lockerere Linie setzten, unterschätzten die Entschlossenheit der EZB. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

Bereits am Vortag hatte sich der französische Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau ähnlich wie Knot geäussert. Notenbankchefin Christine Lagarde äusserte sich hingegen in Davos nicht konkret zum Ausmass künftiger Zinsschritte. Die Inflation sei aber "viel zu hoch", sagte sie. Die EZB sei entschlossen, die Inflation rasch auf zwei Prozent zu reduzieren.

In den vergangenen Tagen ist die Ungewissheit über den künftigen Kurs der Notenbank gestiegen. Die Ansage zahlreicher EZB-Zentralbanker, dass der Inflationskampf mit weiteren deutlichen Zinsanhebungen fortgesetzt wird, wurde durch einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg in Zweifel gezogen. Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt stützten den Dollar am Nachmittag nur kurzzeitig.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87648 (0,87530) britische Pfund und 139,02 (139,79) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London bei 1919 Dollar gehandelt. Das waren etwa 15 Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)