Investoren befänden sich aktuell in einem Spannungsfeld zwischen dem Fed-Protokoll vom Vorabend und den steigenden Covid-Infektionen in China. Aus dem Protokoll geht hervor, dass eine deutliche Mehrheit der Fed-Politiker bei der letzten Sitzung der Meinung war, dass es "wahrscheinlich bald angemessen" sei, das Tempo der Zinserhöhungen zu verringern. In China wiederum machen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen von erneuten Mobilitätseinschränkungen und Schliessungen in Reaktion auf die Corona-Lage verstärkt bemerkbar.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,09 Prozent höher bei 11'105,00 Punkten. Alle 20 SMI-Titel - bis auf die unverändert erwarteten CS - werden mit einem knappen Plus indiziert.
Die Aktien der Grossbank hatten sich am Vorabend mit einem Minus von 6,1 Prozent auf 3,62 Franken aus dem Handel verabschiedet - dem tiefsten Schlusskurs jemals. Die Aussicht auf einen weiteren Milliardenverlust auch im Schlussquartal und die Tatsache, dass die Kunden weiter Gelder abziehen, haben belastet.
Die übrigen SMI-Werte gewinnen allesamt 0,1 Prozent hinzu. Nachrichten sind rar gesät und wegen der geschlossenen US-Börsen dürfte der Handel auch eher impulsarm verlaufen. Die Wall Street bleibt am Donnerstag wegen "Thanksgiving" geschlossen, und am morgigen Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt.
In den hintere Reihen machen sich vorbörslich Analystenkommentare stützend bemerkbar. So ziehen Burckhardt nach einer Kurszielerhöhung durch Vontobel um überdurchschnittliche 1,1 Prozent an. Bei PSP (+0,6%) machen Händler eine Hochstufung durch Morgan Stanley für die etwas ausgeprägteren Gewinne verantwortlich.
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(AWP)