In diesem Jahr wurden den Vereinten Nationen zufolge 71 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben. (Bild: Shutterstock.com/WorldStockStudio)
In diesem Jahr wurden den Vereinten Nationen zufolge 71 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben. (Bild: Shutterstock.com/WorldStockStudio)

Covid-19 wirft nicht nur über Menschen und Volkswirtschaften rund um den Globus einen langen Schatten, sondern auch über die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen (UN). Bei den vor fünf Jahren eingeführten SDG handelt es sich um eine Aufforderung zu verantwortungsbewusstem Handeln. Sie sollen weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen.

die 17 "Sustainable Development Goals"

Bild: Shutterstock.com/MintArt
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Der "SDG Reckoning"-Bericht von M&G beurteilt, ob die bis 2030 angestrebten Fortschritte bei den 17 SDG-Zielen erreicht werden und welchen Einfluss die Covid-19-Pandemie auf die Erreichung der Ziele hat. Demnach zeichnet sich ab, dass bei 12 der 17 Ziele die Fortschritte deutlich zurückgeworfen und bei zehn SDG sogar ganz zunichte gemacht wurden. Dabei sind soziökonomische Ziele am stärksten betroffen. Im Jahr 2020 wurden den Vereinten Nationen zufolge 71 Millionen Menschen in extreme Armut getrieben, während es das Ziel der UN ist, bis 2030 Armut in all ihren Formen überall zu besiegen.

Der Einfluss von Covid-19 auf extreme Armut

Positiv wirkte sich Covid-19 indes auf die Fortschritte bei fünf SDG aus, so etwa beim Ziel "bezahlbare saubere Energie" und bei der "nachhaltigen Entwicklung von Städten und Gemeinschaften". "Unsere Analyse zeigt, dass die Welt in bestimmten Bereichen zwar deutliche Fortschritte verzeichnen konnte – z. B. bei der Erzeugung bezahlbarer, sauberer Energie – aber dass es besonders im Hinblick auf Herausforderungen sozioökonomischer Art noch viel zu tun gibt. Insgesamt waren die Fortschritte beim Erreichen dieser globalen Ziele uneinheitlich und gerieten bereits vor der Pandemie ins Stocken. Durch die anschliessende Krise wurde die Notwendigkeit dringender Massnahmen noch erhöht", sagt Ben Constable-Maxwell, Head of Sustainable and Impact Investing bei M&G. Letztlich müssten alle Akteure in allen SDG-Bereichen intensiver zusammenarbeiten, damit die Anstrengungen Früchte tragen.

Veronique Chapplow, Investment Director des M&G Positive Impact Fund, ergänzt: "Seit 2015 berücksichtigen immer mehr Impact-orientierte Anleger die SDG in ihren Anlagestrategien und verwenden sie als intuitiven Rahmen, um ihr Kapital in nachhaltige Anlagen mit positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft zu investieren. Wir haben zehn Jahre, um die Ziele zu erreichen. Einen besonderen Handlungsbedarf, um in den einzelnen Sektoren die SDG-Vorgaben zu erfüllen, orten wir im Bereich Impact Investing." Aufgrund von Umfang und Tragweite der weltweiten Probleme wäre das Erreichen der SDG-Ziele innerhalb von zehn Jahren eine beachtliche Leistung.

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