Bermudas, Schauplatz eines teuren Urteils gegen eine Versicherungstochter der Credit Suisse. (Bild: Shutterstock.com/Andrew F. Kazmierski)
Bermudas, Schauplatz eines teuren Urteils gegen eine Versicherungstochter der Credit Suisse. (Bild: Shutterstock.com/Andrew F. Kazmierski)

Die Credit Suisse hat am Mittwochabend bekannt gegeben, dass ein Gericht auf den karibischen Bermudas voraussichtlich in Kürze ein Urteil gegen eine lokale Lebensversicherungstochter, die Credit Suisse Life Bermuda, mit einem potenziellen Gesamtbetrag von über 500 Mio. US-Dollar veröffentlichen wird.

Die Credit Suisse hat in dieser Angelegenheit bereits Rückstellungen gebildet und beabsichtigt, alle verfügbaren rechtlichen Schritte einzuleiten. "Wir werden prüfen, ob im Rahmen unserer Ergebnisse für das erste Quartal, die am 27. April 2022 veröffentlicht werden sollen, weitere Reserven erforderlich sind", heisst es weiter.

Laut Medienberichten und der Nachrichtenagentur AWP dürfte es sich um den langjährigen Rechtsstreit mit dem früheren georgischen Premierminister Bidzina Ivanishvili handeln. Dieser war CS-Kunde und hatte von der Bank Schadenersatz gefordert. Der Streit geht auf das Jahr 2011 zurück. Damals wurde bekannt, dass der Genfer CS-Berater Patrice Lescaudron reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt hat – unter anderem auch Ivanishvili. 2015 wurde Lescaudron bei der Credit Suisse fristlos entlassen und im Jahr 2018 in Genf wegen eines Betrugsschemas zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Im Sommer 2020 nahm sich Lescaudron das Leben.

Den Prozess gegen die CS Life Bermudas hatte die Gruppe "CS Victims" angestrengt, in der sich Ivanishvili mit anderen Opfern Lescaudrons verbündet hat. Verlangt wurde laut "Tages Anzeiger" ein Schadenersatz von insgesamt rund einer Milliarde Dollar.

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