Die EZB hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. (Bild: Shutterstock.com/nitpicker)
Die EZB hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. (Bild: Shutterstock.com/nitpicker)

Trotz Krieg in der Ukraine und rekordhoher Inflation will die Europäische Zentralbank (EZB) an ihrer im März verkündeten Geldpolitik festhalten, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Medienmitteilung hervorgeht. Die neu verfügbaren Daten hätten die Erwartung des EZB-Rats verstärkt, dass das Programm zum Ankauf von Vermögenswerten (APP) im dritten Quartal 2022 enden sollte. Die Notenbank will die monatlichen Nettoankäufe von 40 Mrd. Euro im April kontinuierlich zurückfahren.

Zur ersten Zinserhöhung soll es erst nach Ende der Nettoankäufe im Rahmen des APP stattfinden. Und zwar erst dann, wenn die Inflationsrate deutlich früher als prognostiziert 2% erreiche, sie diesen Wert im weiteren Verlauf des Projektionszeitraums dauerhaft halte und der EZB-Rat der Auffassung sei, dass die Entwickung der zugrundeliegenden Inflation hinreichend fortgeschritten sei, um mit einer sich mittelfristig bei 2% stabilisierenden Inflation vereinbar sei. Zuletzt lag die Teuerung mit 7,5% aber deutlich über diesem Zielwert.

Vor diesem Hintergrund belässt die Notenbank den Leitzins auf einem Rekordief von null Prozent. Auch Banken, die überschüssige Gelder bei der Notanbank parken, müssen weiterhin Strafzinsen zahlen. Der sogenannte Einlagesatz bleibt bei -0,50%.

Das Pandemie-Notfallankaufprogramm PEPP lief Ende März 2022 aus. Seither erwirbt die EZB im Rahmen dieses Programms keine weiteren Wertpapiere mehr. Bei Bedarf könnten die Nettoankäufe aber wieder aufgenommen werden, um negativen, pandemiebedingten Schocks entgegenzuwirken, so die EZB. Gelder aus ausgelaufenen PEPP-Wertpapieren will der EZB-Rat bis mindestens Ende 2024 weiter neu anlegen.

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