Neuberger Berman erwartet auch für den Rest des Jahres eine erhöhte Volatilität der Marktpreise und der Marktstimmung. (Bild: Shutterstock.com/Zakharchuk)
Neuberger Berman erwartet auch für den Rest des Jahres eine erhöhte Volatilität der Marktpreise und der Marktstimmung. (Bild: Shutterstock.com/Zakharchuk)

Neuberger Berman geht aktuell immer noch davon aus, dass die Inflation von ihrem hohen Niveau in diesem Jahr zurückgehen und sich in vergleichbaren Werten zum oberen Ende der Spanne nach der Finanzkrise einpendeln wird."Wir sehen eine erhöhte Volatilität der Marktpreise und der Marktstimmung, die auf eine gestiegene Spannung in der Kommunikation der Zentralbanken zurückzuführen ist. Auch der Rest des Jahres wird vermutlich nach diesem Muster verlaufen", meint Joseph Amato, President & CIO Equities bei Neuberger Berman. Mit neuen Daten und Botschaften von Seiten der Fed-Mitglieder gingen auch immer neue Prognosen einher. Amato sieht für diese Phase erhöhter Volatilität Möglichkeiten, das Portfoliorisiko zu erhöhen.

Die Suche nach Rendite

Wegen der Sorge um Inflation und steigende Zinsen hat Neuberger Berman verstärkt in variabel verzinsliche Kredite investiert. "Sie bieten relativ hohe Renditen angesichts ihrer Vorrangigkeit in der Kapitalstruktur, ihrer sehr kurzen Laufzeit und ihrer Inflationsabsicherung. Darüber hinaus verleiht die starke Nachfrage von Privatanlegern ihnen technische Unterstützung", erklärt Brad Tank, der CIO Fixed Income.

Flexibilität bei der Suche nach langfristigen Relative-Value- und kurzfristigen taktischen Geschäften über das gesamte Spektrum der Kreditmärkte sei bisher ein wichtiger Faktor für zusätzliche Renditechancen in einem Umfeld rasch steigender Staatsanleihe-Renditen und enger werdender Spreads gewesen. Dies dürfte sich fortsetzen, solange die Anleger sich darauf verlassen, dass die Zentralbanken bereit seien, die Investment-Grade-Renditen zu begrenzen, so Tank.

Private Equity: Fokus auf Wachstumsaussichten

Bei der Anlageklasse Private Equity beobachtet Neuberger Berman, dass die Corona-Krise den Trend bei Private Equity zugunsten von Unternehmen mit robusten Wachstumsaussichten und umsetzbaren Plänen zur Wertschöpfung beschleunigt hat. "Im gegenwärtigen Umfeld hoher Bewertungen scheinen sich Private-Equity-Manager auf die operative Geschäftsverbesserung zu konzentrieren", stellt Anthony Tutrone, Global Head of Alternatives, fest.

Es sei bemerkenswert, dass laut Pitchbook-Daten im ersten Quartal 2021 nur 12% der Private-Equity-Verkäufe an andere Private-Equity-Firmen erfolgten – gegenüber 48% im gesamten letzten Jahr und einem langfristigen Durchschnitt von 41%. Vermutlich sei das darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen bereits voll bewertet seien und wenig Spielraum für weitere operative Verbesserungen hätten. "Im Gegensatz zu diesem Denken würden wir argumentieren, dass diese sorgfältig ausgerichteten und gut geführten Unternehmen perfekt für strategische Unternehmensübernahmen und die öffentlichen Märkte geeignet sind", sagt Tutrone.

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