Die Freihandelszone RCEP erschliesst Asien politisch und wirtschaftlich neue Möglichkeiten. (Bild: Shutterstock.com/viewfinder)
Die Freihandelszone RCEP erschliesst Asien politisch und wirtschaftlich neue Möglichkeiten. (Bild: Shutterstock.com/viewfinder)

Inhaltlich bleibt die RCEP vorerst etwas hinter den Regelungen der transpazifischen CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) von 2018 zurück. Doch ökonomisch wie politisch ist die RCEP, an der die Länder Japan, Australien, Neuseeland, Vietnam, Malaysia, Singapur und Brunei beteiligt sind, eine weiterer Meilenstein in der wirtschaftlichen Entwicklung von Asien.

Mit dem jetzt geschlossenen Freihandelsabkommen wird die geopolitische Teilung des Fernen Ostens in eine US-amerikanische und eine chinesische Einflusssphäre durchbrochen und eine gemeinsame handelspolitische Plattform für praktisch den gesamten asiatisch-pazifischen Raum geschaffen, schreibt ODDO BHF in einem Kommentar.

"Die Vertiefung der regionalen Wirtschaftsbeziehungen sorgt für mehr Wettbewerb, steigert die Innovationskraft und trägt dazu bei, das gewaltige Wachstumspotenzial der Region besser zu nutzen." Für die Unternehmen der Region, insbesondere auch viele technologisch führende chinesische Konzerne wie Tencent und Alibaba, entsteht durch das RCEP ein grösserer Markt; gleichzeitig verringert sich die Abhängigkeit von den USA. Umgekehrt bietet ein verbesserter Zugang zum chinesischen Markt vielen nicht-chinesischen Unternehmen neue Chancen.

Die RCEP ist nach Einschätzung der deutsch-französischen Finanzgruppe ein wichtiger Beitrag, um das überdurchschnittliche Wachstum im asiatischen Raum zu sichern und den wirtschaftlichen Aufholprozess weiter voranzutreiben – "vielleicht ähnlich wie der Beitritt Chinas zur WTO vor fast 20 Jahren."

ODDO BHF ist zuversichtlich: Nimmt man das technologische Know-how, die politische Unterstützung und die Finanzkraft mit ins Bild, werde der Ferne Osten noch für einige Zeit die am schnellsten wachsenden Region der Welt bleiben.

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