Die Corona-Pandemie hat die Bezahlung mit Bargeld zurückgedrängt. (Bild: Shutterstock.com/fetviewroom)
Die Corona-Pandemie hat die Bezahlung mit Bargeld zurückgedrängt. (Bild: Shutterstock.com/fetviewroom)

Im Sommer 2021 führte die SNB ihre erste umfassende Unternehmensumfrage zu Zahlungsmitteln durch, wobei der Fokus auf der Nutzung von Bargeld lag. Einnahmeseitig ist demnach vor allem das Bedürfnis der Kundinnen und Kunden ausschlaggebend dafür, welche Zahlungsmittel von Unternehmen akzeptiert werden. Dabei akzeptieren 83% der Unternehmen die Zahlung auf Rechnung, 68% die Überweisung und 60% Bargeld, wie aus der Unternehmensumfrage zu Zahlungsmitteln der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervorgeht.

Infolge der Corona-Pandemie schränkte jedes zehnte Unternehmen die Akzeptanz von Bargeld ein. Gleichzeitig erhöhten 16% der Unternehmen die Akzeptanz bargeldloser Zahlungsmittel. Die zugrundeliegenden Motive sind laut SNB sowohl Bedenken bezüglich der Hygiene als auch das Bedürfnis der Kundinnen und Kunden.

Ausgabeseitig orientieren sich die Unternehmen bei ihrer Zahlungsmittelnutzung hauptsächlich an der Transaktionsgeschwindigkeit und an den Bedürfnissen der Lieferanten. Für unregelmässige Zahlungen verwenden 79% der Unternehmen die Überweisung, 61% die Zahlung auf Rechnung, 40% die Kreditkarte und 35% Bargeld.

Die Umfrage

An der Befragung nahmen rund 2000 in der Schweiz tätige Unternehmen aller Grössenklassen, Sprachregionen und Branchen teil. Den Unternehmen wurden Fragen zur Akzeptanz und Nutzung von Zahlungsmitteln, zur Bargeldhaltung sowie zur Bargeldlogistik gestellt. Die Umfrage dauerte von Mitte Mai bis Ende Juli 2021.

Zahlungsmittelnutzung durch Unternehmen kaum verändert

Die Zahlungsmittelnutzung durch Unternehmen hat sich laut der Umfrage seit Ausbruch der Corona-Pandemie kaum verändert. Ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, Bargeld zur Wertaufbewahrung zu halten. Mehrheitlich betragen die angegebenen Beträge weniger als 50'000 Franken. Ein Prozent der Unternehmen hält über 1 Mio. Franken zur Reserve in bar. 58% der Unternehmen halten kein Bargeld zur Wertaufbewahrung.

Die befragten Unternehmen nutzen am häufigsten die Infrastruktur der Banken für die Versorgung und den Rückschub von Bargeld. Rund ein Drittel der betroffenen Unternehmen erwartet in den nächsten Jahren einen Rückgang der lokalen Bargeldinfrastruktur, d.h. eine Abnahme der ihnen zur Verfügung stehenden Bank- und Postfilialen sowie Geldautomaten. Ein solcher Rückgang würde die Bargeldversorgung und den Bargeldrückschub von mehr als der Hälfte der hierzu befragten Unternehmen beeinträchtigen. Ein Teil davon würde in der Folge die Bargeldnutzung reduzieren, so die SNB.

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