Grund für diese mögliche Bekanntgabe sei, laut Dixmier, das wirtschaftliche und finanzielle Umfeld, welches der EZB eine Verringerung ihrer Präsenz auf den Rentenmärkten ermögliche: "Das Wachstum in der Eurozone ist solide, gleichlaufend und ausgewogen von Konsum und Investitionen getragen; die Frühindikatoren sind gut verankert, und die Vertrauensindikatoren befinden sich auf Höchstständen." Zudem habe die Zentralbank ihren Kernauftrag erfüllt, "indem sie die Deflation effektiv bekämpft hat, und die Kerninflation schon länger über 1% liegt. Die Erholung des Kreditzyklus in der Eurozone scheint ebenfalls nachhaltig zu sein".
 
Angesichts der auf dem Spiel stehenden Beträge, dürfte eine Reduzierung jedoch nicht ohne Folge sein. So zeige ein Vergleich zwischen dem Einfluss des Quantitative Easing der Fed und dem Wertpapierkaufprogramm der EZB, "dass die Zentralbank aktuell mehr als das Siebenfache der Netto-Emissionen in Staatsanleihen der Eurozone erwirbt, während die Käufe der Fed nie das Volumen der Netto-Emission von US Treasuries überschritten haben". Da der Ausstieg somit zu einem äusserst sensiblen Thema werden könnte, geht der Globale Anleihenchef von einem Kommuniqué der EZB aus, welches moderate Töne anschlägt und klar definiert, dass der Reduzierung der Wertpapierkäufe kein Automatismus zugrunde liege. Mit einem solchen Kommuniqué solle "grösstmögliche Flexibilität für den Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik" sichergestellt werden.

Weiter erklärt Dixmier, dass die Zentralbank derzeit von der sehr seltenen Konstellation profitiere: "Die entwickelten Länder haben ihre Wachstumsrate kürzlich nach oben korrigiert, während die Fed schrittweise die Normalisierung der Leitzinsen fortsetzt. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass sich der Aufwertungsdruck des Euro gegenüber allen anderen Währungen stark abschwächt, was der EZB zusätzlichen Handlungsspielraum bei der Durchführung ihres Ausstiegsprogramms verschafft.“  

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