Bei den turnusgemäss aktualisierten Wachstums- und Inflationsprognosen für die kommenden Jahre nahmen die Währungshüter nahezu keine Änderung vor - ungeachtet dessen erwarten sie nun für 2017 im Mittel drei statt bisher zwei weitere 25 Bp-Zinsschritte.

Yellen versuchte in der Pressekonferenz, diese Anpassung als Marginalie abzutun, um etwaigen Zinsängsten klar entgegenzutreten. Letztlich hätten nur wenige der 17 FOMC-Mitglieder ihre Einschätzung zum künftigen Leitzinspfad geändert, was aber ausgereicht hat, den Median der Leitzinserwartungen des Gremiums nach oben wandern zu lassen.

Gleichwohl führen die aufwärtskorrigierten Leitzinsprojektionen der Währungshüter einen grundlegenden Wandel vor Augen: Nachdem der FOMC seine Leitzinserwartungen zwei Jahre lang nahezu ununterbrochen von Sitzung zu Sitzung nach unten angepasst hatte, geht es jetzt in die entgegengesetzte Richtung.

Verantwortlich dafür ist nur zu einem geringen Teil die Aussicht auf einen Wachstumsschub durch die neue Regierung Trump. Vielmehr folgen die Währungshüter mit ihrer Anpassung des Leitzinsausblicks der seit dem Sommer wieder anziehenden Konjunkturdynamik.

Sollte sich die Erholung im kommenden Jahr dynamischer fortsetzen als bislang angenommen, könnte es deshalb tatsächlich nicht nur zu zwei, sondern zu drei 25 Bp-Schritten kommen.

An den Geldterminmärkten ist dieses Szenario noch nicht eingepreist. Trotz des deutlichen Anstiegs der Kapitalmarktrenditen in den USA in den vergangenen Wochen besteht damit nach wie vor Potential für weiter steigende Treasuryrenditen.

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