Einige unserer Portfoliofirmen waren an der Konferenz vertreten und präsentierten sehr gute klinische Daten. Incyte überzeugte mit ihrem Wirkstoff Epacadostat in zahlreichen Kombinationstherapien. Es ist davon auszugehen, dass bis zum Jahresende bis zu acht zulassungsrelevante Studien in der klinischen Endphase III beginnen.

Kite Pharma und Juno Therapeutics forschen beide mit dem CAR-T-Ansatz. Kite Pharma präsentierte ein Update zu den positiven Daten zur Behandlung des B-Zellen-Lymphoms und wir erwarten die Marktzulassung für dieses Produkt bis zum Jahresende erwartet. Aber auch Juno Therapeutics präsentierte sehr gute Wirksamkeitsdaten in derselben Indikation mit einer sehr hohen Ansprechrate. Wir sind jedoch der Auffassung, dass Juno diese sehr ermutigenden Resultate in einer grösseren Patientengruppe bestätigen muss, um sich in Wirksamkeit und Sicherheit vom Produkt zu differenzieren, mit dem Kite vor der Zulassung steht.

Agios publizierte die finalen Daten für ihren Hoffnungsträger Enasidenib mit einer beeindruckenden Ansprechrate von 40% in refraktärer oder rezidivierter akuter myeloischer Leukämie. Wir gehen davon aus, dass Agios 2017 die Zulassung in dieser Indikation erhalten wird.

Die jüngsten klinischen Erfolge bei neuen therapeutischen Ansätzen haben eindrucksvoll untermauert, dass von der Krebsmedizin in den kommenden Jahren die grössten Impulse für die Medikamentenentwicklung ausgehen. Aus diesem Grund haben wir den Anteil der Onkologie am Beteiligungsportfolio weiter erhöht. Mit 41.5% per 31. März 2017 stellen die Krebserkrankungen den mit Abstand grössten Anteil. Zehn der aktuell 34 Portfoliofirmen sind in ihrer klinischen Pipeline ganz oder teilweise auf Krebstherapien ausgerichtet, darunter mit Incyte und Celgene die zwei grössten Kernbeteiligungen im Portfolio.

In Zeiten, in denen die politischen Debatten um Arzneimittelpreise und deren staatliche Finanzierung zunehmen, beginnen auch Heilmittel gegen Krebs einer pharmaökonomisch getriebenen Preispolitik unterworfen zu werden. Gleichwohl werden in der Onkologie forschende Biotech-Firmen grössere Spielräume bei der Preisgestaltung haben, solange neu zugelassene Produkte ihren hohen medizinischen Nutzen im Hinblick auf längere Überlebensdauer und verbesserte Lebensqualität der Patienten in klinischen Studien beweisen.