Massgeblich an der grünen Revolution beteiligt ist BYD, der Konzern kommt aus Shenzen. BYD steht für «Build your dreams». Getreu diesem Slogan hat sich das 1995 gegründete Unternehmen der emissionsfreien Zukunft verschrieben. Neben Autos und Nutzfahrzeugen zählen Elektronikartikel, Batteriesysteme sowie neuerdings Einschienenbahnen zum technologischen Leistungsspektrum des Unternehmens.

Globale Vormachtstellung

Während letztgenanntes Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, wächst das Kerngeschäft rasant. Dabei gibt sich das Management längst nicht mehr mit dem Heimatmarkt zufrieden. Die Elektrobusse von BYD sind in Städten rund um den Globus unterwegs. Nach eigenen Angaben hat der Konzern seinen Marktanteil im vergangenen Jahr um 3.16 Prozentpunkte auf 14.73% ausgebaut. Das Interesse der weltweiten Verkehrsbetriebe an den BYD-Bussen ist ungebrochen. 2018 meldete das Unternehmen unter anderem Orders aus Toronto, Oslo und Padua. Gleichzeitig floriert der Absatz von elektrisch angetriebenen Autos. Mit 93'792 verkauften Fahrzeugen führte BYD 2017 das globale Ranking an. Der US-amerikanische E-Mobility-Pionier Tesla hatte genau so das Nachsehen, wie die diversifizierten Autobauer BMW, Toyota und Volkswagen (siehe Grafik I). Dabei spielt sich das Geschäft von BYD bis dato vor allem auf dem Heimatmarkt ab. 2017 kamen 87% der Konzernumsätze aus dem Reich der Mitte. Hier geht es direkt zu Anlagelösungen passend zum Thema «BYD: Autobauer am Puls der grünen Revolution».

Die weltgrössten Hersteller von Elektroautos – Absatz 2017

Positive Prognose

Insgesamt erreichten die Erlöse RMB 102.7 Mrd. Innert 4 Jahren hat sich das Geschäftsvolumen damit mehr als verdoppelt. Derweil lag der Überschuss mit RMB 4.1 Mrd. um mehr als den Faktor 7 über dem Niveau von 2013. Allerdings kann diese Entwicklung nicht darüber hinwegtäuschen, dass BYD im vergangenen Jahr einen markanten Gewinnrückgang hinnehmen musste. Mittelfristig sind die Aussichten aber positiv. Experten erwarten, dass BYD im Bereich Personenfahrzeuge in den kommenden Jahren kräftig wächst. Während die Schätzungen im laufenden Jahr ein Umsatzvolumen von rund USD 7.6 Mrd. vorsehen, könnte die Erlöse bis 2022 um mehr als 70% auf USD 13.1 Mrd. zulegen. Die grösste Wachstumsrate signalisiert das Statistik-Portal im Segment der mittelgrossen Fahrzeuge – hier liegt die erwartete Steigerung bei nahezu 160% (siehe Grafik II).

BYD: Prognostizierte Umsatzentwicklung nach Fahrzeugart

Bremsspuren an der Börse

Trotz derartiger Prognosen ist der Erfolgsfaden von BYD an der Börse gerissen. Noch im Oktober 2017 hatte die in Hongkong kotierte A-Aktie ein Allzeithoch von HKD 83.70 erreicht. Mittlerweile notiert das Papier mehr als 40% unter dem Top. Zunächst stiess den Investoren der bereits erwähnte, Ende März veröffentliche Gewinnrückgang für 2017 sauer auf. Hinzu kommt, das China die Subventionen für «grüne» Autos gekürzt hat, was den Gewinn von BYD in den ersten 3 Monaten des laufenden Jahres belastete. Überdies sieht sich der Branchenprimus einer steigenden Konkurrenz durch kleinere Hersteller ausgesetzt. Dem Tatendrang des Managements tut das keinen Abbruch: Zum Beispiel nahm der Konzern Mitte Jahr in der Provinz Qinghai eine Anlage für die Produktion von Lithium-Batterien in Betreib. Sie soll nach ihrer Fertigstellung die weltweit grösste ihrer Art sein. Und auch ein prominenter Investor bleibt BYD bis dato treu. Bereits vor knapp 10 Jahren erkannte Warren Buffett das Potenzial der Chinesen. Seine Holding Berkshire Hathaway kaufte damals 225 Mio. H-Aktien von BYD. Für diese 8.2%-Beteiligung wies die Investmentgesellschaft in ihrem Geschäftsbericht 2017 einen stattlichen Gewinn von mehr als USD 1.7 Mrd. aus. Zwar ist das Plus in den vergangenen Monaten geschrumpft – vom kurzfristigen Auf-und-Ab an den Börsen liess sich Warren Buffett allerdings noch nie beirren.

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