Die Biotechbranche befindet sich in einer extrem spannenden Phase ihrer rund 40-jährigen Geschichte. So viele Technologien wie selten zuvor bewegen sich seit den letzten drei Jahren gleichzeitig durch die klinische Entwicklung. Den grössten Sprung nach vorne hat dabei die mRNA-Technologie mit der Zulassung ihrer ersten beiden Produkte gemacht. Die von Moderna beziehungsweise BioNTech/Pfizer entwickelten Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 zeichnen sich gegenüber Vakzinen auf der Grundlage bekannter Technologien durch ihre hohe Wirksamkeit und Sicherheit aus. Beiden Firmen ist es gelungen, ihre langjährige Expertise in der mRNA-Technologie in einer Rekordzeit von weniger als zwölf Monaten in einen höchst erfolgreichen Coronaimpfstoff umzusetzen.

Schafft in den nächsten Wochen mit dem Produkt von CureVac ein drittes mRNA-Vakzin den Sprung auf den Markt, wird die mRNA-Technologie von der Auftragsmenge der zu produzierenden Impfdosen die Schlüsselrolle bei der dauerhaften Bekämpfung der Coronapandemie übernehmen. Die Produktionskapazitäten für eine globale Versorgung mit mRNA-Vakzinen wurden seit Jahresanfang ausgebaut. Darüber hinaus laufen klinische Studien für die Impfung von Kindern mit mRNA-Impfstoffen. Moderna führt darüber hinaus eine klinische Phase-III-Studie für sein Vakzin bei Erwachsenen, die eine Leber- oder Nierentransplantion hinter sich haben.

Entscheidend für eine dauerhaft wirksame Immunisierung gegen Covid-19 wird sein, wie schnell Vakzine gegen Virusmutationen entwickelt werden, welche sich an die veränderten Eiweissstrukturen auf der Virusoberfläche anpassen. Ein grosser Vorteil der mRNA-Vakzine ist deren schnelle technologische Adaptierung auf neue saisonale Virusvarianten. Aktuell werden neue Impfstoffvarianten getestet, die auf global kursierende Virusmutationen wie die britische und südafrikanische Variante ansprechen.

Die im Impfstoff enthaltene mRNA enthält den Bauplan für ein Eiweiss auf der Oberfläche des Coronavirus SARS-CoV-2. Über die Impfung gelangt dieser Bauplan in die Körperzellen. Diese produzieren das S-Protein aus dem Stachel des Virus, der an die menschlichen Zellen andockt und damit die Infektion auslöst. Das S-Protein regt das körpereigene Immunsystem an, Antikörper,T-Zellen und Gedächtniszellen zu bilden. Kommt die geimpfte Person mit SARS-CoV-2 in Kontakt, wird das Virus durch das Immunsystem erkannt und bekämpft.

Moderna zeichnet sich durch eine besonders breit diversifizierte Entwicklungspipeline aus. Neben dem ersten zugelassenen Vakzin auf Grundlage der mRNA-Technologie hat Moderna fünf weitere prophylaktische Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten in der klinischen Entwicklung. Insgesamt verfügt die Gesellschaft mit zwölf Produkten in verschiedenen Stadien der klinischen Entwicklung über ein breites Spektrum an Krankheitsfeldern. Am weitesten fortgeschritten ist ein Vakzin gegen das Cytomegalievirus. Gegen diese Viruserkrankung, die eine Hauptursache für Hörverlust bei Neugeborenen ist, gibt es noch keine adäquaten Behandlungsmöglichkeiten. Moderna hat hier eine zulassungsrelevante klinische Studie begonnen. Darüber hinaus will das Unternehmen noch 2021 die klinischen Studien mit einem mRNA-Impfstoff gegen saisonale Grippe und einem gegen HIV-Infektionen beginnen. Darüber hinaus hat Moderna zwei Krebsimpfstoffe, die zusammen mit dem Pharmakonzern Merck entwickelt werden.

Moderna ist damit sehr gut aufgestellt, um die mRNA-Technologie in Märkten mit einem grossen Umsatzpotenzial zu kommerzialisieren. Seit dem Börsendebüt Ende 2018 hat sich der Aktienkurs mehr als verachtfacht. Das Unternehmen ist dank der Einnahmen mit dem Covid-19-Impfstoff profitabel und mit Cashreserven von zuletzt USD 8.2 Mia. finanziell sehr gut aufgestellt

Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech baute schon vor dem IPO erste Positionen auf, als sich der klinische Durchbruch der mRNA-Technologie abzeichnete. Das Portfolio Management konnte dabei auf seine Kenntnisse aus den klinischen Erfolgen der zwei Portfoliobeteiligungen Alnylam und Ionis Pharma zurückgreifen. Diese zwei Biotechs sind Pioniere in der RNA-Technologie. Hier geht es darum, die Produktion von toxischen Proteinen (Eiweissen) zu senken, die als Krankheitsauslöser gelten. Die mRNA-Technologie macht dagegen genau das Gegenteil: die Nukleinsäuren der RNA lassen sich beliebig zusammensetzen und dementsprechend in Proteine übersetzen. Damit eröffnet sich ein weites Feld an Anwendungen in unterschiedlichsten Krankheitsfeldern. Wie überzeugt BB Biotech vom langfristigen Erfolg der mRNA-Technologie von Moderna ist, zeigt sich darin, dass die Gesellschaft per Ende 1. Quartal 2021 die zweitgrösste Position im Beteiligungsportfolio war.

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