Letzten Frühling kam er, der lange erwartete Zinsanstieg, und zwar unerwartet vehement. Er schickte die Anleihenmärkte auf breiter Front auf Talfahrt und damit den Kurswert von Anleihen in vielen Portfolios. Während die Weltwirtschaft noch sehr zaghaft wächst, sehen sich die Zentralbanken bislang kaum veranlasst, die Zinsen rascher anzuheben. Lieber versuchen sie mit sogenannter «Forward guidance» einen unkontrollierten Zinsanstieg mit wachstumshemmenden Folgen zu verhindern. Dennoch scheint weitgehende Einigkeit darüber zu herrschen, dass uns über die nächsten Quartale und Jahre eine Normalisierung der Zinsniveaus weg von ihren aktuellen Tiefstwerten bevorsteht.

Wer als Anleger eine Anleihe erwirbt, geht immer zwei Arten von Risiko ein:

• Zum einen das Zinsänderungsrisiko: Es wird gemessen mit der sogenannten Duration. Sie drückt aus, wie stark der Wert der Anleihe bei einem Zinsanstieg sinkt beziehungsweise bei einer Zinssenkung steigt. Eine Duration von zum Beispiel 4 Jahren bedeutet vereinfacht, dass der Investor bei einem Zinsanstieg von 1% eine Werteinbusse von 4% hinnehmen muss.

• Zum anderen das titelspezifische Risiko, auch Kreditrisiko genannt: Dies ist der Risikoaufschlag, den ein Unternehmen mehr bezahlt gegenüber dem Zins, den eine «risikolose» Staatsanleihe mit derselben Laufzeit abwirft. Je tiefer die Kreditwürdigkeit des Unternehmens, desto höher dieser Risikoaufschlag, auch Kreditspanne genannt. Weitet sich die Kreditspanne zum Beispiel infolge schlechter Nachrichten zu den Gewinnaussichten des Unternehmens oder generell zum zukünftigen Gang der Wirtschaft, dann sinkt der Wert der zugehörigen Anleihe. Verengt sich die Kreditspanne im Licht günstiger Aussichten, steigt der Wert der Anleihe.

Viele Anleger mögen nach wie vor Unternehmensanleihen guter Kreditqualität aus dem «Investment Grade»-Segment, aber auch solche weniger guter Qualität aus dem «High Yield»-Segment. Ihre Kreditspannen sind noch immer attraktiv, womit diese Anlagen interessante Renditen versprechen, gerade im Vergleich zu den tieferen Renditen von Staatsanleihen guter Qualität. Beim Kauf solcher Unternehmensanleihen kommt aber meist als ungebetener Gast das Zinsänderungsrisiko mit ins Portfolio.

Wer einen baldigen Zinsanstieg erwartet und sich vor dem dadurch ausgelösten Wertverlust seiner Anleihen-Positionen fürchtet, kann diese natürlich veräussern. Damit vergibt er aber auch die Chance auf eine Verengung der Kreditspannen mit damit einhergehendem Wertgewinn der Anleihen und lässt stattdessen das Geld auf dem Konto zu sehr niedrigen Zinsen brach liegen.

Wer «den Fünfer und das Weggli» haben will – also von Kreditspannen profitieren, aber kein Zinsrisiko eingehen – der kann seine Positionen gegen steigende Zinsen absichern, wie es professionelle Anleger, unter anderem Portfoliomanager von Anlagefonds tun: Sie können die Zinsrisiken mit entsprechenden Derivaten absichern und bauen damit einen sogenannten «Duration hedge» in das Portfolio. Als Instrument hierfür eignen sich Zins-Futures. Durch deren Verkauf lässt sich die Duration von zum Beispiel 4 Jahren auf praktisch null verkürzen. Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Investor bei einem Zinsanstieg von 1% neu 0% verliert, während er vorher 4% eingebüsst hätte. Die Portfoliomanager berücksichtigen dabei auch die Laufzeiten-Struktur des Portfolios sowie die verfügbaren Absicherungsinstrumente mit dem Ziel, den bestmöglichen Absicherungseffekt herauszuholen.

Die Kosten einer solchen Absicherung bestehen nebst den vergleichsweise geringen Transaktionskosten hauptsächlich aus dem Verzicht auf den Zins, der für die «risikolosen» Staatsanleihen der entsprechenden Laufzeit (z.B. deutsche oder US-Staatsanleihen) bezahlt wird. Dieser Ertrag entfällt durch den Verkauf der Zins-Futures, womit sich die erwartete Verfallrendite entsprechend verringert. Die entgangene Rendite ist derzeit aber nicht sehr hoch.

Weil sich solche Absicherungsstrategien nicht ganz so einfach von jedermann bewerkstelligen lassen, können Privatanleger jetzt schon auf Anlagefonds zurückgreifen, welche als Option Anteilsklassen mit eingebautem «Duration hedge» bieten. Die Wahl einer solchen Anteilsklasse ermöglicht, in die gewünschten Unternehmensanleihen des zugrunde liegenden Anlagefonds zu investieren, ohne dem unerwünschten Zinsrisiko ausgesetzt zu sein – «der Fünfer und das Weggli» eben.

Wer derzeit in seinem Portfolio einen hohen Anteil an Anleihen mit längeren Laufzeiten hält, für den empfiehlt sich, die Zinssituation gut zu beobachten und rechtzeitig zu handeln, zum Beispiel durch den Wechsel in eine Anlagefonds-Anteilsklasse mit «Duration hedge».

Wissenswertes zu UBS Funds auf www.ubs.com/funds.

Ihre Meinung ist gefragt: Würden Sie in Anteilsklassen mit «Duration hedge» investieren?

 

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