Wie sieht die technologische Welt von morgen aus? Eine Frage, die wohl jeden beschäftigen dürfte, denn Innovationen wie Smartphones zeigen eindrucksvoll, wie sie das tägliche Leben beeinflussen. Dazu zählt zum Beispiel auch «schlaue Kleidung». Neben intelligenten Fasern, die für einen Temperaturausgleich sorgen, werden auch Jacken entwickelt, die Funktionen wie die Mobiltelefonie per Bluetooth oder das Hören von MP3-Dateien beinhalten. Experten haben aber noch deutlich mehr Entwicklungen im Auge.

Der technische Fortschritt schreitet atemberaubend rasant voran. Was heute ein Hype ist, kann bereits morgen Schnee von gestern sein. Doch gibt es auch langfristige Technologietrends, welche die grobe Richtung vorgeben. Zahlreiche Marktexperten haben beispielsweise Themen wie «Cloud Computing», «Internet der Dinge» oder «Big Data» unter die Top-Trends für die kommenden Jahre gewählt.

Milliardenmärkte entspringen
Die stetig steigenden Datenmengen, die unterschiedlichen Formate und Quellen werden für Firmen immer mehr zum Problem. Denn sie können mit herkömmlichen Methoden wie Daten-Management nur unzureichend bearbeitet werden. Ziel ist es, aus den Daten Profit zu schöpfen. Technologien, die mit Big Data in Verbindung gebracht werden, sind beispielsweise In Memory-Datenbanken, wie sie SAP mit ihrem Produkt Hana vorantreibt. Die Experten von IDC bescheinigen den Big Data Technologien und Services jährliche Steigerungsraten von 39.4% bis 2015.

Beim Trend zum «Internet der Dinge» handelt es sich um die Ausstattung von Gegenständen mit Sensoren, die eine Verbindung mit dem Web ermöglichen. So lässt sich beispielsweise bei der Parkplatzsuche am Flughafen direkt auf dem Smartphone ablesen, wo sich der nächste freie Platz befindet. Eines ist damit klar: Das Internet verlagert sich immer mehr in die mobile Welt. Dabei spielt die Cloud eine wichtige Rolle, denn Nutzer können mit ihren Mobilgeräten von überall aus auf ihre Daten zugreifen. Dies ist allerdings nicht allein ein «Spielzeug» für Unternehmen, auch Privatanwender finden an der Daten-Wolke einen immer grösseren Gefallen. Eine Analyse der Marktforschungsgesellschaft IDC kommt zu dem Ergebnis, dass allein die Erlöse mit Cloud-Servern bis 2016 um jährlich 16.6% im Schnitt auf ein Volumen von USD 11 Milliarden anziehen werden.

«Mobile first» lautet daher zunehmend die Strategie zahlreicher Unternehmen, die verstärkt den mobilen Endverbrauchermarkt ins Visier nehmen. So nutzen Handybesitzer das Internet bereits heute intensiver als PC-Anwender. Nach Ansicht der Zukunftsforscher ITZ wird die nächste Medienrevolution nach Social Media die der mobilen Inhalte sein. Diese werden zwischen Hybrid-TV, Tablet-PC und Smartphone zirkulieren und in hohem Masse von unterwegs wahrgenommen. Die Experten prognostizieren, dass der Smartphone-Boom den Nachrichtenmarkt in den nächsten zehn Jahren auf den Kopf stellen wird. Damit wird auch der Mobile Commerce an Bedeutung gewinnen. Das Geschäft im ECommerce der Zukunft wird nämlich mobil getätigt. Das weltweite Einkaufsvolumen über Smartphones wird nach Berechnungen der ITZ 2015 bei USD 119 Milliarden liegen. Vor allem in Asien und Afrika soll sich dieser Trend entzünden, denn gerade in den Emerging Markets mutiert das Handy zur Bank in der Hosentasche.

Wachstum pur
Der Innovationsmotor der Tech-Industrie läuft auf Hochtouren und sorgt auch dafür, dass der Markt kontinuierlich wächst. Marktforscher Gartner schätzt die weltweiten IT-Ausgaben im laufenden Jahr auf USD 3.8 Billionen – ein Plus von 4.1%. Am schnellsten legt der Bereich Hardware, unter dem Computer, Smartphones, Tablets oder Drucker zusammengefasst sind, um 7.9% auf USD 718 Milliarden zu. Treibende Kraft sollen die teuren Smartphones sein. Den grössten Block stellen aber Telekommunikations-Dienste mit einem Anstieg um 2% auf USD 1.69 Billionen dar. Auch für die kommenden Jahre rechnen die Marktforscher mit Steigerungsraten in der IT im Bereich von 4%.

Ein Blick in die Glaskugel
Auch jenseits der Informationstechnologie vermuten Experten neue Milliardenmärkte, allen voran der als «Dritte Industrielle Revolution» ausgerufene 3D-Druck. Das im Fachjargon genannte «Additive Manufacturing» soll eine Basistechnologie darstellen, die in der Wirtschaft wie auch in den Haushalten zu erheblichen Veränderungen führen wird. Egal ob Modellbauflugzeuge, Lego-Bauklötze oder Ersatzteile, mit den 3D-Druckern können diese bequem von zuhause aus erstellt werden. Das Beratungsunternehmen Wholers prognostiziert für den gesamten 3D-Druck-Sektor ein immenses Wachstum von 500% auf USD 6.5 Milliarden bis 2019. Jede revolutionäre Technologie bringt auch neue Unternehmen hervor, die quasi aus dem Nichts an die Weltspitze steigen. Firmen wie Stratasys oder 3D Systems stehen derzeit bei 3D-Druckern ganz oben.

Um Visionen Realität werden zu lassen und letztendlich auch erfolgreich damit zu sein, reicht allerdings meist nicht das Werk eines Einzelnen. Viele Zahnräder müssen ineinander greifen, um neue Technologien salonfähig zu machen. Die New Economy-Bewegung um die Jahrtausendwende hat eindrucksvoll gezeigt, dass Unternehmen, die an den Trends vorbei entwickeln oder zu früh einen noch nicht reifen Markt beackern, schnell die Puste ausgehen kann. Es bleibt also spannend, welche Technologien und Unternehmen sich in den kommenden Jahren durchsetzen werden.

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