Sie habe den Entscheid nach genauer Analyse und nüchterner Betrachtung der Wahlresultate sowie nach Gesprächen mit der SP und anderen Mitte-Links-Parteien gefällt, teilte Suter am Montag in einer Medienmitteilung mit.
«Mit meinem Entscheid mache ich den Weg frei für eine gemeinsame Lösung der Mitte-Links-Parteien», schrieb Suter. Es sei ein «pragmatischer Entscheid». Oberste Priorität habe für sie, «dass die Aargauer Bevölkerung politisch wieder vielfältiger im Ständerat vertreten ist und dass ein zusätzlicher Rechtsrutsch im Ständerat verhindert werden kann».
Vorteil für Mitte-Kandidatin
Nationalrätin Suter landete am Sonntag im ersten Wahlgang auf dem dritten Platz, dicht gefolgt von Nationalrätin und Kantonalpräsidentin Marianne Binder-Keller (Mitte). SVP-Nationalrat Giezendanner erzielte den zweiten Platz. Klar wiedergewählt wurde Ständerat und FDP-Parteipräsident Thierry Burkart.
Es wird davon ausgegangen, dass auch Nationalrätin Irène Kälin (Grüne), Barbara Portmann (GLP) und die nicht wiedergewählte Nationalrätin Lilian Studer (EVP) aufgeben.
Mit dem Verzicht von Suter klärt sich die Ausgangslage für die Stichwahl am 19. November. Es kommt zu einem Zweikampf zwischen der SVP und dem Mitte-Links-Lager im bürgerlichen Kanton Aargau. Eine Rolle dürfte auch die Frauen-Frage spielen: In den vergangenen vier Jahren vertraten zwei Männer den Aargau im Ständerat. Der fünf Mitglieder zählenden Kantonsregierung gehören einzig Männer an.
(AWP)