Die Anleger warten auf Preisdaten aus den USA, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Nachdem die Inflation in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres überraschend hoch gewesen ist, dürfte sie im April zumindest etwas geringer ausfallen. Eine gewisse Entlastung komme zwar von den Warenpreisen, hiess es von der Commerzbank. Bei den Dienstleistungen aber dürften die Preise wegen der stark zunehmenden Lohnkosten erneut überdurchschnittlich steigen.
«Für die US-Notenbank wären solche Zahlen ein zweischneidiges Schwert», schrieb der USA-Experte Christoph Balz. Zwar wäre der Preisdruck erneut viel zu hoch, aber die unterliegende Inflation würde zumindest etwas abnehmen.
Auch an den asiatischen Börsen dreht sich derzeit viel um die Frage, wann grosse Notenbanken wie insbesondere die US-Währungshüter ihre Geldpolitik lockern könnten. Sollten die Zinsen in den Vereinigten Staaten wegen der hartnäckigen Inflation weiter auf hohem Niveau verharren, würde der Währungsraum USA attraktiv bleiben und so weiterhin Anlagegelder zulasten der Region Asien anziehen.
In Tokio fiel der Leitindex Nikkei 225 bis zum Handelsschluss um 0,13 Prozent auf 38 179,46 Punkte. Aus Sektorsicht büssten Immobilienwerte besonders deutlich an Wert ein, wohingegen Anbieter von Kommunikationsdiestleistungen in der Branchenübersicht die Nase vorn hatten.
Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Festlandbörsen Chinas gab um 0,05 Prozent nach. Chinas Verbraucherpreise stiegen im April weiter. Damit setzte sich der Inflationstrend in der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft fort. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,6 Prozent.
In Sydney verharrte der S&P/ASX 200 nahezu bei 7750 Punkten./la/jha/
(AWP)