Im frühen Handel fiel der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,06 Prozent auf 33 645,48 Punkte. Der marktbreite S&P 500 büsste 0,19 Prozent auf 4306,49 Punkte ein. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Index Nasdaq 100 gab um 0,20 Prozent auf 14 879,87 Zähler nach.
Am Donnerstag gingen die diplomatischen Bemühungen zur Einhegung des Konflikts weiter. So sicherte der britische Premierminister Rishi Sunak dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu bei einem Besuch in Tel Aviv erneut die Solidarität Grossbritanniens zu. Allerdings setzten sich auch die militärischen Auseinandersetzungen fort.
Am vorletzten Handelstag der Woche richteten die Anleger zudem verstärkt wieder ihr Augenmerk auf die Geldpolitik. Notenbankchef Jerome Powell liess knapp zwei Wochen vor der nächsten Zinsentscheidung die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation offen. Die Entscheidung über eine zusätzliche geldpolitische Straffung werde von künftigen Konjunkturdaten, der weiteren Entwicklung des Ausblicks und der Risiken abhängen, sagte Powell bei einem Auftritt im Wirtschaftsclub von New York. Zusätzliche Hinweise einer starken konjunkturellen Entwicklung könnten eine Zinserhöhung notwendig machen.
Auf Unternehmensseite gab die Berichtssaison weiter den Takt vor. Viel Aufmerksamkeit zogen nach einem Gewinneinbruch und verfehlten Markterwartungen die Tesla-Aktien auf sich. Der E-Autobauer hatte am Vorabend seine Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt.
Tesla leide noch immer unter der Rabattschlacht, die er selbst losgetreten habe, schrieb Börsenkenner Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Laut Branchenexperte Joseph Spak von der Bank UBS dämpfte der Konzern auch die Erwartungen für 2024. Die Papiere von Tesla sackten am Nasdaq-100-Ende um neun Prozent ab.
Ganz anders bei Netflix - dort feierten die Anleger den jüngsten Quartalsbericht mit einem Kursplus von gut 16 Prozent. Damit waren die Anteilscheine der mit Abstand grösste Gewinner im Nasdaq 100. Der Streaminganbieter verzeichnete zuletzt Erfolge, da er verstärkt gegen das Teilen von Zugangsdaten vorgeht, zudem bringt ein günstigeres Abo mit Werbeanzeigen dem Konzern unerwartet viele neue Kunden.
Im S&P 500 zogen die Aktien des Telekomkonzerns AT&T um fast acht Prozent an. Die Bank JPMorgan sprach von unerwartet guten Kennziffern für Umsatz und Margen, zudem überzeuge der Ausblick zum freien Barmittelfluss./la/he
(AWP)