Allerdings sind die wichtigsten US-Indizes allesamt bereits stark gestiegen. Dow und Nasdaq 100 befinden sich inzwischen sogar wieder dicht unter ihren einstigen Höchstständen.

Fachleute rechnen an diesem Abend nicht mit einer Veränderung der Leitzinsen. Im Fokus stehen Hinweise zur Geldpolitik im neuen Jahr, denn mittlerweile versprechen sich viele Anleger schon im Frühjahr erste Zinssenkungen, die die Wirtschaft bei einer zugleich rückläufigen Inflation stützen sollen.

Die Fed ist die erste in der «Notenbankwoche», die mit ihrer Entscheidung den Auftakt macht. Am Donnerstag folgen die Zentralbanken der Eurozone und von Grossbritannien. Allesamt dürften sie aber noch keine Zinssenkungen signalisieren, erwarten die Experten der Societe Generale. Dies dürfte ihnen zufolge der Tatsache geschuldet sein, dass die Währungshüter keine vorschnellen Entscheidungen treffen wollen.

Am Vortag wurde deutlich, dass sich zwar der Preisauftrieb in den USA wie erwartet weiter abschwächte, die Kerninflationsrate jedoch blieb auf hohem Niveau. Das weckt Bedenken und «bekräftigt unsere Ansicht, dass sich der Arbeitsmarkt trotz der bedeutenden Fortschritte bei der Inflation noch abkühlen muss, damit die Fed die Inflation erfolgreich auf zwei Prozent zurückbringen kann», konstatierte Ökonomin Tiffany Wilding vom Vermögensverwalter Pimco.

Unternehmensseitig richteten sich die Blicke auf die Pfizer-Aktie , die im S&P 100 um knapp 9 Prozent absackte. Der Pharmakonzern blieb mit seinem Umsatz- und Gewinnziel für 2024 hinter den Erwartungen zurück. Die Aktien des Impfstoffpartners Biontech wurden in Mitleidenschaft gezogen und büssten 5 Prozent ein.

Tesla verloren 1,5 Prozent. Der Elektroautobauer muss nach einem Beschluss der obersten US-Autosicherheitsbehörde bei zwei Millionen Fahrzeugen die Software für das Assistenzsystem «Autopilot» aktualisieren. Nach einer jahrelangen Untersuchung wurden Mängel bei der Vermeidung von Missbrauch festgestellt. Es geht darum sicherzustellen, dass Fahrer ausreichend auf den Verkehr achten.

Linde , die tags zuvor im S&P 100 ein Rekordhoch erreicht hatten, verloren nun als zweitschwächster Wert nach Pfizer 4,3 Prozent. Am Dienstag noch waren die Papiere des deutschen Industriegasherstellers bis auf rund 434 US-Dollar gestiegen.

Für US Steel ging es unterdessen um 3,3 Prozent auf 37,60 Dollar nach oben. Laut dem Nachrichten-Sender CNBC, der sich auf namentlich nicht genannte Quellen beruft, hat der einen Verkauf erwägende Stahlkonzern mehrere Übernahmegebote über 40 Dollar je Aktie erhalten.

Take-Two Interactive gewannen 3,0 Prozent und profitierten davon, dass der Computerspiele-Entwickler von Montag an in den Nasdaq 100 aufgenommen wird. Grund für den Aufstieg ist, dass Pfizer die Übernahme des noch im Auswahlindex notierten Biotech-Unternehmens Seagen am 14. Dezember wohl abschliessen wird./ck/men

(AWP)