Der Dow Jones Industrial gab rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,62 Prozent auf 38 625,55 Punkte nach. Der S&P 500 verlor zuletzt 0,14 Prozent auf 5353,09 Punkte, während der Nasdaq 100 um 0,22 Prozent auf 19 115,90 Zähler kletterte.
Am US-Anleihemarkt, wo die Erwartungen an die künftigen US-Leitzinsen gehandelt werden, legten unterdessen die Staatsanleihen weiter zu, während die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Papiere auf 4,4 Prozent sank.
Das Ausmass der erwarteten Zinssenkungen in der weltgrössten Volkswirtschaft im weiteren Verlauf des Jahres dürfte die internationalen Börsen entscheidend beeinflussen. «Wir gehen davon aus, dass der Offenmarktausschuss für dieses Jahr nur noch zwei Zinssenkungen prognostiziert. Im März waren es noch drei», schrieb etwa Ökonom Gilles Moëc von Axa IM.
Unter den Einzelwerten stand erneut die Aktie von Apple im Fokus. Nachdem tags zuvor die Anleger enttäuscht auf neue KI-Funktionen bei iPhones und anderen Apple-Geräten ab Herbst dieses Jahres reagiert hatten, sorgten nun Analystenkommentare für ein Rekordhoch. Unter anderem äusserten sich die Investmentbanken JPMorgan , Goldman Sachs und Bank of America positiv. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan etwa rechnet mit einem Nachfrageschub beim neuen iPhone 16 mit dem Betriebssystem iOS 18 im Herbst.
Die Apple-Aktie nahm die 200-Dollar-Hürde und legte an der Dow- und Nasdaq-Spitze zuletzt um 6,3 Prozent zu. Damit übersprang der Börsenwert auch wieder die magische Marke von drei Billionen Dollar. Der iPhone-Hersteller ist nun wieder etwas mehr wert als Nvidia , hinkt aber dem Techriesen Microsoft immer noch etwas hinterher.
Boeing als Schlusslicht büssten dagegen knapp 3 Prozent ein. Der Flugzeughersteller hatte zuvor Auslieferungszahlen für Mai bekannt gegeben. Lieferengpässe bei Komponenten und neue Anforderungen aus China bremsten den Konzern weiter aus. Im Mai wurden mit 24 Verkehrsflugzeugen genauso viele ausgeliefert wie im Vormonat.
General Motors (GM) gewannen im S&P 100 -Index 1,3 Prozent und stiegen damit auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Der Autobauer genehmigte ein sechs Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm. Dies ist laut RBC-Analyst Tom Narayan ein Beweis dafür, dass GM entschlossen ist, auch weiterhin Kapital an seine Aktionäre auszuschütten und dass das Jahr 2023 «keine einmalige Sache» gewesen ist./ck/men
(AWP)