Die Anleiherenditen könnten wohl noch weiter steigen, heisst es am Markt. Der US-Notenbankchef Jerome Powell hatte an Vorabend knapp zwei Wochen vor der nächsten Zinsentscheidung die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation offengelassen. Dies werde von künftigen Konjunkturdaten, der weiteren Entwicklung des Ausblicks und den Risiken abhängen, sagte Powell auf einer Veranstaltung. Das Fed werde aber «vorsichtig» agieren.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,84 Prozent tiefer auf 10'360,71 Punkten. Kurzzeitig markiert der SMI bei 10'355,65 Zählern ein neues Jahrestief. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 1,05 Prozent auf 1621,70 und der breite SPI 0,82 Prozent auf 13'589,09 Zähler ein. Im SLI geben 28 Titel nach und zwei legen zu.

Sika (+0,7 Prozent) trotzen dem Trend. Die Bauchemiespezialistin hat in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mehr Umsatz erzielt, aber weniger Gewinn gemacht. Für 2023 erwartet Sika weiterhin mehr Umsatz und einen zum Umsatz überproportionalen Anstieg der EBIT-Marge. Baader Helvea spricht von einem starken Ergebnis ohne grössere Überraschungen. Dieses werde aber von den Nachrichten über kartellrechtliche Unregelmässigkeiten in der Branche überschattet.

Fester gehandelt werden auch Sandoz (+0,3 Prozent auf 27,86 Fr.), die danach den Gewinnmitnahmen am Vortag den Aufwärtstrend fortsetzen.

Dagegen büssen Schindler PS (-2,4 Prozent) fast den Vortagesgewinn ein. Der Titel hatte im Anschluss an den Zwischenbericht zugelegt.

Auch die Finanzwerte UBS, Swiss Re, Swiss Life und Partners Group, die rund zwei Prozent einbüssen, sind weit unten auf der Kurstafel zu finden.

Die Anteile von Roche (GS) (-0,3 Prozent) und Nestlé (-0,5 Prozent), die am Vortag nach Zahlenvorlage unter Druck standen, sowie Novartis (-0,1 Prozent) schlagen sich vergleichsweise gut.

Zu tieferen Kursen bewertet werden Rieter (-0,7 Prozent). Der Textilmaschinenhersteller hat in den ersten neun Monaten zwar den Umsatz um elf Prozent gesteigert. Aber der Auftragseingang ist um 58 Prozent weggebrochen. Dies ist stärker als Analysten erwartet hatten. Das Unternehmen kündigt zudem einen weiteren Stellenabbau an, hält aber an den für das Gesamtjahr gesetzten Zielen fest.

Weiter unter Druck stehen Comet (-2,0 Prozent) die Aktie war am Vortag nach dem Zwischenbericht massiv eingebrochen.

pre/kw

(AWP)