Die Fed-Aussagen hätten die Hoffnungen geschürt, dass es bis zum Jahresende keine weitere Zinserhöhung mehr geben werde, heisst es weiter am Markt. Im Laufe des Tages stehen weitere Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm. Sollten sich diese ähnlich äussern, könnte sich die Rendite zehnjähriger US-Treasury Bonds, die kürzlich den höchsten Stand seit 2007 erreicht hatte, weiter entspannen. Auch die Ölpreise kamen wieder etwas zurück. Allerdings dürfte der Verlauf an den Finanzmärkten stark von der Entwicklung des neuerlichen Kriegs in Nahost abhängen. Bisher hätten die Börsen den Nahostkrieg zwar gut weggesteckt, sagt ein Händler. Letztlich entscheidend werde aber sein, ob der Konflikt lokal begrenzt bleibe oder sich zu einer regionalen Krise auswachse.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,73 Prozent höher auf 10'901,60 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,90 Prozent auf 1703,99 und der breite SPI 0,70 Prozent auf 14'232,98 Zähler. 28 der 30 SLI-Werte ziehen an, Sandoz (-0,1 Prozent) und Lonza (-0,1 Prozent) sind leichter.

Den grössten Aufschlag gibt es bei Finanz- und zyklischen Werten, die zuletzt stärker gelitten hätten, heisst es. So führen Holcim (+1,7 Prozent) vor Richemont (+1,6 Prozent), VAT (+1,6 Prozent) und UBS (+1,5 Prozent) die Gewinner an.

Die PS von Lindt & Sprüngli (+1,5 Prozent) setzen ebenfalls zu einer Erholung von den schwachen Vortagen an. Und auch Givaudan (+1,5 Prozent) werden vor den am Donnerstag anstehenden Neunmonate-Umsatzzahlen gekauft. Etwas fester notieren ausserdem auch die Schwergewichte Nestlé (+0,7 Prozent), Novartis (+0,3 Prozent) und Roche GS (+0,2 Prozent).

Die Aktien von Sandoz (-0,1 Prozent) konsolidieren derweil den Anstieg seit dem Börsengang von letzter Woche.

Unter Druck stehen Adecco (-2,3 Prozent auf 35,57 Fr.) UBS hat das Rating für die Aktien des Personalvermittlers auf «Sell» von «Buy» und das Kursziel auf 32,50 von 40 Franken gesenkt.

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(AWP)