Die Folgen dieser verbalen Intervention waren vor allem an den Bondmärkten zu spüren, wo der Abverkauf anhält. «Bemerkenswert ist, dass die Rendite der 10-jährigen Treasuries auf ihren höchsten Stand seit 2007 stieg, während die Rendite der 30-jährigen US-Anleihen auf den höchsten Stand seit 2010 klettert», heisst es in einem Kommentar. Dieser Renditeanstieg sei eine direkte Reaktion auf die Fed-Aussagen. «Einer der Gründe (und es gibt mehrere), warum steigende Zinsen ein schwierigeres Umfeld für Aktien schaffen können, ist, dass Anleihen und andere Instrumente attraktivere Renditen bieten», erklärt ein Händler. «Wenn die Zinssätze steigen, werden Aktienanleger zurückhaltender, da der Wert künftiger Erträge weniger attraktiv erscheint als der von Anleihen, die heute wettbewerbsfähigere Renditen bieten.»

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,25 Prozent auf 10'836,90 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,37 Prozent auf 1692,59 und der breite SPI um 0,21 Prozent auf 14'210,40 Zähler. Von den 30 SLI-Werten geben 23 nach und sechs legen zu und Zurich sind unverändert.

Einmal mehr werden konjunktursensible Titel verstärkt verkauft. Holcim, Richemont und VAT sind mit Abgaben von jeweils mehr als 1 Prozent oben auf den Verkaufslisten zu finden.

Dagegen ziehen die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestlé (+0,3 Prozent) sowie Roche Inhaber (+0,5 Prozent) an. Noch stärker gewinnen Givaudan (+1,1 Prozent).

Gesprächsstoff liefert Sika (-0,3 Prozent). Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin hat sich am Investorentag ambitioniert gezeigt. Mit der präsentierten neuen «Strategie 2028» legen die Innerschweizer etwa bei der angepeilten EBITDA-Marge die eigene Messlatte noch einmal etwas höher.

hr/rw

(AWP)