An den Finanzmärkten sind die Ölpreise bereits klar gestiegen. Ansonsten hat eine Flucht in sichere Häfen wie Gold, den US-Dollar oder auch den Schweizer Franken begonnen. In diesem Umfeld könnten Investoren auch verstärkt auf Staatsanleihen setzen. In den letzten Wochen waren diese aggressiv verkauft worden, was deren Renditen befeuerte. Die steigenden Ölpreise dürften allerdings den anhaltenden Inflationsdruck verstärken und damit den Zinssorgen weitere Nahrung geben. «Es ist schwierig, das Ausmass der Kursbewegungen bei geopolitischen Schocks vorherzusagen», sagte eine Händlerin. Die Tatsache, dass die USA und der Iran in die Unruhen hineingezogen werden, deute darauf hin, dass die Spannungen weiter eskalieren könnten.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI tritt gegen 08.20 Uhr mit +0,06 Prozent mehr oder weniger auf der Stelle bei 10'844,60 Punkten. Die Bilanz der Vorwoche war mit -1,1 Prozent negativ.
Praktisch alle SMI-Werte werden ganz leicht höher gestellt, lediglich Lonza (+0,5 Prozent auf 431,50 Fr.) ziehen etwas stärker an. Hier stützen Kommentare der britischen Bank Barclays, welche die Aktien des Lifescience-Konzern neu mit einem «Overweight»-Rating und Kursziel 540 Franken in die Bewertung aufgenommen hat.
Auch bei Sandoz (+0,6 Prozent) ist es eine weitere Kauf-Empfehlung, die für einen gewissen Rückenwind sorgt. Zum Wochenstart haben die Experten von Jefferies die Abdeckung der Titel neu aufgenommen. Bereits vergangene Woche hatten zahlreiche Analysten nach dem Spin-Off von Novartis die Coverage mit Kaufempfehlungen begonnen.
Bei Dormakaba (-1,6 Prozent oder -7,14 Fr.) ist das Minus rein optisch. Die Aktien werden ex Dividende (9,50 Fr.) gehandelt.
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(AWP)