Borrell sprach in Peking mit Chinas Aussenminister Wang Yi über internationale Sicherheitsfragen. China steht im Konflikt zwischen der Hamas und Israel zwischen den Stühlen und sieht sich als Freund beider Seiten. China vertrete die Meinung, dass die Kämpfe schnellstmöglich beendet werden müssen, sagte Wang Yi. Die Vereinten Nationen müssten dazu ihrer Rolle gerecht werden, den Konflikt zu lösen. «Die Palästina-Frage ist das Herz des Problems im Nahen Osten. Es ist eine Wunde, die heutzutage immer wieder aufgerissen wird», erklärte er. Das Grundproblem liege darin, dass die Errichtung eines unabhängigen palästinensischen Staates immer wieder verzögert wurde.
In Bezug auf die Warnung Israels an die Menschen im Gaza-Streifen vor einem militärischen Eingreifen, erklärte Borrell: Die Menschen müssten gewarnt werden, damit sie die Region verlassen könnten. Aber eine solche Warnung müsse auch realistisch sein. Dass allerdings etwa eine Million Menschen binnen 24 Stunden einen solchen Bereich verlassen könnten, sei «absolut unrealistisch», sagte Borrell./jon/DP/ngu
(AWP)