Die Unternehmen könnten nicht komplett auf die Babyboomer verzichten, sagt Agnéus im Interview mit "Le Matin Dimanche". Man müsse deshalb neue Modelle finden, die eine bessere Integration verschiedener Generationen erlaubten.

So braucht es laut dem Manpower-Schweiz-Chef Flexibilisierungen bei den Pensionierungen und Weiterbildungen für Senioren. Im Zusammenhang mit den Pensionierungen sollten die Unternehmen zudem auch auf die Erwartungen der Jungen achten. So sollen neue Technologien systematischer genutzt und der Wissenstransfer vereinfacht werden.

In gewisser Hinsicht eröffne die Pensionierung der Babyboomer-Generation ein ganzes Feld voller Möglichkeiten für flexiblere Anstellungsbedingungen, sagt Agnéus. Allerdings machten noch immer die exzellenten Aus- und Weiterbildungssysteme der Schweiz die Qualität des Arbeitsmarktes aus.

Obwohl die Digitalisierung zahlreiche Arbeitsplätze bedrohe, bleibe er optimistisch. "Die Berufe von morgen kennen wir noch nicht."

Angesprochen auf das Thema Deindustrialisierung sagte der Manpower-Schweiz-Chef, es handle sich eher um eine Spezialisierung in der Industrie. So verbände sich die Technik vermehrt mit Dienstleistungen. Dank ihrem Innovationsreichtum hätten Schweizer Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil darin, neue Gelegenheiten zu nutzen.

(SDA)