Im Blick stehen zur Wochenmitte die Bund-Länder-Beratungen in Deutschland zur weiteren Vorgehensweise in der Corona-Krise. Unter dem wachsenden öffentlichen Druck hatte Kanzlerin Angela Merkel bereits eine vorsichtige Öffnungsstrategie in Aussicht gestellt.
Die Anleger seien sich durchaus bewusst, dass der Weg aus der Pandemie holprig werde, schrieb Burkert. Allerdings gebe es mit fortschreitender Impfkampagne und den eingeleiteten Lockerungsschritten eine Perspektive für Gesellschaft und Wirtschaft. Und darauf komme es an. Die Stimmungsindikatoren zeigten Optimismus, aber keine Euphorie. Geldschwemme und Anlagenotstand fütterten die "rationale Blase", so der Ökonom.
Der MDax der mittelgrossen Unternehmen notierte am Mittwochnachmittag nur noch leicht höher mit 0,06 Prozent auf 31 782,22 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,4 Prozent. Die Unternehmensstimmung in dem Währungsraum hatte sich im Februar dank einer soliden Industrie etwas aufgehellt.
Im Dax versammelten sich Autowerte auf den vordersten Plätzen. Für die Vorzüge von Volkswagen und die Papiere von Continental hoben die Analysten der UBS ihre Kursziele deutlich an. Treiber für Volkswagen sei das Modell ID.3 als grösste Elektromobilitäts-Chance, hiess es in der Studie, die am Mittwoch Beachtung fand. Für Continental votiert die UBS nun ebenfalls mit "Buy". Volkswagen und Continental gewannen jeweils um die fünfeinhalb Prozent. Der europäische Autosektor stieg auf den höchsten Stand seit Sommer 2018.
Nach Geschäftszahlen und Ausblick stand mit der Shop Apotheke einer der Pandemie-Gewinner im Blick. Der Online-Arzneihändler will nach einem aussergewöhnlich starken Jahr 2021 weiter wachsen und seine Profitabilität nochmals verbessern, allerdings mit etwas weniger Tempo. Das reichte Marktteilnehmern nicht. Die Anteilsscheine verloren am MDax-Ende 2,2 Prozent.
Steigende Polysilizium-Preise beflügelten an der MDax-Spitze Wacker Chemie mit plus 5,6 Prozent. Die Aktien des IT-Dienstleister Cancom profitierten mit plus 3,8 Prozent von einem Rahmenvertrag mit einer EU-Organisation.
Der Euro kostete 1,2054 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,2028 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt lag die Umlaufrendite unverändert bei minus 0,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stagnierte auf 144,87 Punkten. Der Bund-Future verlor 0,38 Prozent auf 174,27 Punkte./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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